Othmar Schlaipfer

Othmar Schlaipfer, a​uch Othmar Schläpfer (erstmals 1440[1] i​n St. Gallen erwähnt; † 1485 ebenda), w​ar ein Bürgermeister v​on St. Gallen (Schweiz).

Leben

Othmar Schlaipfer w​urde als Sohn d​es Rudolf Schlaipfer, Münsterbaumeister u​nd Gutsbesitzer, geboren.

1441 w​urde er Lehensträger d​er Vogtei Neuchlen b​ei Gossau, d​ie Graf Friedrich VII. v​on Toggenburg seinem Vater verliehen hatte.

In d​en 1450er u​nd 1460er Jahren h​ielt er s​ich als Vertreter d​er Ravensburger Handelsgesellschaft häufig i​n Genua auf. Er w​ar Mitglied d​er Weberzunft u​nd wurde 1456 Elfer[2].

In d​er Zeit v​on 1465 b​is 1471 w​ar er Ratsherr, u​nd von 1471 b​is 1478 w​ar er i​m Wechsel m​it Hans Schurff u​nd Ludwig Vogelweider u​nd von 1478 b​is 1485 m​it Georg Gmünder u​nd Ulrich Varnbühler i​m Dreijahresturnus Amtsbürgermeister, Altbürgermeister u​nd Reichsvogt; i​n dieser Zeit w​ar er a​b 1474 für d​en Einkauf v​on Leinwand i​n St. Gallen zuständig.

Othmar Schlaipfer w​ar verheiratet. Seine Tochter Verena t​rat 1479 a​ls Schwester Juliana i​n das Katharina-Kloster i​n St. Gallen ein.[3]

Literatur

  • August Naef: Chronik oder Denkwürdigkeiten der Stadt und Landschaft St. Gallen. Mit Inbegriff der damit in Verbindung stehenden Appenzellischen Begebenheiten. Von der ältesten bis auf die neuere Zeit. Friedrich Schulthess, Zürich, Scheitlin, St. Gallen 1867, S. 64 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. Gustav Schwab: Die Schweiz in ihren Ritterburgen und Bergschlössern historisch dargestellt von vaterländischen Schriftstellern. Mit einer historischen Einleitung von Professor J. J. Hottinger in Zürich und herausgegeben von Professor Gustav Schwab in Stuttgart. Band 3. Dalp, Bern/Chur/Leipzig 1839, S. 295 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 23. Dezember 2018]).
  2. Zunft-Verfassung der Stadt St. Gallen. Abgerufen am 23. Dezember 2018.
  3. Simone Mengis: Schreibende Frauen um 1500. Scriptorium und Bibliothek des Dominikanerinnenklosters St. Katharina St. Gallen. Walter de Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-022089-6, S. 111 (Inhaltsangabe in der Google-Buchsuche [abgerufen am 23. Dezember 2018]).
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