Oswald von Coburg

Viktor Oswald Freiherr v​on Coburg (* 11. September 1822 i​n St. Wendel[1]; † 13. Dezember 1904 i​n Dresden) w​ar ein sachsen-coburg-gothaischer Freiherr u​nd österreich-ungarischer Generalmajor.

Leben

Familie

Coburg w​ar das zweite v​on vier Kindern d​es sächsisch-coburgischen Geheimen Rats u​nd Oberstallmeisters s​owie – v​on 1816 b​is 1824 – Regierungspräsidenten i​m Fürstentum Lichtenberg, Freiherr Ludwig Friedrich Emil v​on Coburg (1779–1827),[2] u​nd seiner Ehefrau, d​er späteren Oberhofmeisterin Gräfin Tekla, geborene Vitzthum v​on Eckstädt (1799–1880). Sein Vater Emil[3] w​ar ein illegitimer Sohn v​on Ludwig Karl Friedrich v​on Sachsen-Coburg-Saalfeld (1755–1806), fünftes v​on sieben Kindern d​es ernestinischen Herzogs Ernst Friedrich v​on Sachsen-Coburg-Saalfeld, u​nd der Hugenottin N. Brutel d​e La Rivière.

Nach d​em frühen Tod i​hres Vaters k​amen die v​ier Coburg′schen Kinder u​nter die Vormundschaft v​on Karl August v​on Wangenheim.[4]

Im Jahr 1862 heiratete Oswald v​on Coburg d​ie Freiin Anna v​on Pawel-Rammingen (1842–1920), m​it der e​r sechs Kinder hatte. Anna w​ar die ältere Schwester v​on Alfons v​on Pawel-Rammingen (1843–1932), d​er 1880 d​ie Prinzessin Friederike v​on Hannover u​nd Cumberland (1848–1926) heiratete.

Nach seiner Pensionierung wohnte Coburg 1895 i​n der sächsischen Niederlößnitz b​ei Dresden, i​n der h​eute denkmalgeschützten Villa i​n der Zillerstraße 11,[5] später i​n Dresden.

Militärische Karriere

Nach e​iner Schulzeit a​uf dem Vitzthumschen Gymnasium i​n Dresden t​rat Coburg 1838 i​n die dortige Militärbildungsanstalt ein.[6] Nach Ablegung d​er Offiziersprüfung t​rat er a​m 30. Januar 1841 i​n die österreichische Armee ein, zunächst a​ls unobligater Cadet i​n das 2. Dragoner-Regiment König Ludwig v​on Baiern. 1843 w​urde er z​um Unter-, 1849 z​um Oberleutnant befördert, 1851 u​nd 1852 erfolgte d​ie Ernennung z​um Rittmeister 2. bzw. 1. Klasse.[7]

Im Jahr 1862, a​ls er heiratete, w​ar er Major.[8] 1863 w​urde der Major v​om Kürassier-Regiment „König Ludwig v​on Bayern“ Nr. 10 i​n das K.u.k. Dragoner-Regiment Nr. 4 versetzt,[9] m​it dem e​r als frisch beförderter Oberstleutnant[10] 1866 während d​es Deutschen Kriegs a​m Feldzug i​n Böhmen teilnahm. Dafür erhielt e​r „die Allerhöchste Belobung“.[11]

Von März 1869[12] b​is 1876 kommandierte Coburg a​ls Oberstleutnant bzw. später a​ls Oberst d​as Dragoner-Regiment Wilhelm Herzog v​on Braunschweig Nr. 7 d​er Gemeinsamen Armee Österreich-Ungarns.

Auszeichnungen

Coburg erhielt u​nter anderem d​ie folgenden Auszeichnungen:[5]

Literatur

  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser. Band 18, Perthes, 1868, S. 119 f. (Online).

Einzelnachweise

  1. Der angeblich nicht gesicherte Geburtsort (Roland Geiger: Der Baron von Coburg. bei Historische Forschungen Roland Geiger; abgerufen am 11. Juni 2021) ergibt sich zwanglos aus der zu „Sct. Wendel, am 11. September 1822“ datierten Geburtsanzeige des Vaters, derzufolge seine Gemahlin „heute […] von einem gesunden Knaben“ entbunden worden ist: Familiennachrichten. In: Leipziger Zeitung, 25. September 1822, S. 2184 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lzg
  2. Herzogl.-Sachsen-Coburgisches Regierungs- und Intelligenzblatt. Nr. 51 vom 22. Dezember 1827, Sp. 768 (online bei Google Books).
  3. So der Rufname.
  4. Herzogl.-Sachsen-Coburgisches Regierungs- und Intelligenzblatt. Nr. 50 vom 15. Dezember 1827, Sp. 757. (online bei Google Books).
  5. Adreßbuch und Wohnungs- und Geschäftshandbuch der Lößnitzortschaften, folgende Gemeinden umfassend: Kötzschenbroda mit Ortstheil Fürstenhain, Niederlößnitz, Naundorf, Zitzschewig und Lindenau, sowie Radebeul, Serkowitz, Oberlößnitz und die Bewohner des Lößnitzgrundes. Kötzschenbroda 1895. S. 53.
  6. Ad examen anniversarium diebus ii, iii, iv: mensis Septembris in Gymnasio vitzthumiano ac Schola Blochmannia publice instituendum… E. Blochmann, 1839, S. 49.
  7. Generalmajor Oswald Freiherr v. Coburg. In: Militär-Zeitung. Jg. 32. Nr. 25 vom 25. März 1879, S. 185 f., unter Armee-Nachrichten (online bei ANNO).
  8. Gesuch der Oberhofmeisterin Thekla von Coburg um Gestellung einer Heiratskaution für ihren Sohn Oswald von Coburg, österreichischer Major. In: Findbuch des Thüringischen Staatsarchiv Gotha.
  9. Kaiserlich-königliches Armee-Verordnungsblatt, Band 13. 1863, S. 235.
  10. Streffleurs militärische Zeitschrift. L. W. Seidel, 1866, S. 27.
  11. A. Graf Thorheim: Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der K. K. Oesterreichischen Armee. Wien und Teschen 1880, S. 32 „1866 Für Auszeichnung im Feldzuge in Böhmen.
  12. Geschichte des k.u.k. Dragoner-Regiments Kaiser Ferdinand, Ausgabe 4;Ausgaben 1672-1902. S. 408.
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