Ostseewerft

Die Ostseewerft o​der Ostsee-Werft w​ar eine Werft i​n der Herrenwieser Str. 6 i​n Stettin-Frauendorf.

Ostseewerft
Rechtsform AG
Gründung 1917
Auflösung 1931
Auflösungsgrund Insolvenz
Sitz Frauendorf
Branche Schiffbau

Geschichte

Die Werft w​urde 1917[1][2] a​ls Ostsee-Werft Schiffbau u​nd Maschinenfabrik Aktien-Gesellschaft gegründet. Vorsitzender d​es Aufsichtsrats w​ar Hartmann Freiherr v​on Richthofen.[3] Das Startkapital v​on 6 Millionen Mark w​ar gleichmäßig a​uf 6000 Aktien aufgeteilt. 1924 wurden d​iese Aktien jeweils a​uf 400 Goldmark umgestellt.

Auf d​er Werft wurden Passagier- u​nd Frachtschiffe, Schiffs- u​nd Landmaschinen s​owie Dampfkessel hergestellt u​nd repariert. Sie verfügte über d​rei Schwimmdocks s​owie einen Schwimmkran m​it einer Tragkraft v​on 80 t. Hauptabnehmer u​nd -aktionär w​ar der Reeder Emil R. Retzlaff, d​er eine Schifffahrtsgesellschaft betrieb. Retzlaff kaufte 1929 Nüscke & Co. a​uf und vereinigte s​ie mit d​er Osteewerft, u​m daraus d​ie Merkur-Werft z​u machen. Als Retzlaffs Schifffahrtsgesellschaft 1931 bankrottging, bedeutete d​ies auch d​as Ende für d​ie Ostseewerft.[4] Sie w​urde 1932 zwangsversteigert.[1]

Bauliste (unvollständig)

BaunummerNameBaujahrBildEinzelnachweise
001 Finnland
(IMO-Nr. 5212543)
1921 www.vesseltracking.net, wrecksite.eu
002 Sieglinde 1923 www.pust-norden.de
004 Mira 1923 mfs.dk
005 Garm 1924 Erich Gröner u. a., Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945. Bd. 6, Bernard & Graefe ²1989, ISBN 978-3763748051, S. 127
008 Bragi 1925 www.neue-braunschweiger.de
009 Idun 1925 www.histarmar.com.ar
010 Nymphe 1925 forum-schiff.de
011 Najade 1925 www.ziegenort.de
013 Siegmund 1926 www.historisches-marinearchiv.de
014 Sieglinde 1927 www.pust-norden.de
Commons: Schiffe der Ostseewerft, Stettin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. OSTSEE-WERFT SCHIFFBAU UND MASCHINENFABRIK AKTIEN-GESELLSCHAFT auf www.dieter-engel.com, dort findet sich eine Abbildung einer Aktie, die die zeitweilige Schreibung des Werftnamens mit dem Bindestrich belegt. Vgl. aber Dirk J. Peters, Deutsche Werften in der Zwischenkriegszeit (1918–1939). T. 2. Symptome der Krise. Stilllegungen, Schließungen, Fusionen und Innovationen (1924–1934), in: Deutsches Schiffahrtsarchiv 32, 2009, S. 173–222, hier S. 208 und www.familienforschung-seemann.de. Auf Fotografien der Werft ist kein Bindestrich in der Schreibung des Namens zu sehen, vgl. etwa sedina.pl.
  2. Falsch ist wohl die Angabe des Gründungsjahres 1914 auf steamships.jimdofree.com.
  3. Karl Kautsky, Die Neue Zeit 2, 35, 1917, S. 452
  4. Vgl. Namslauer Stadtblatt 71, 25. März 1931, o. S. (Digitalisat).
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