Ostrow (Cottbus)
Ostrow (niedersorbisch Wótšow[1]) war ein Dorf bei Cottbus. Seit 1872 ist es Teil der jetzigen Innenstadt.
Lage
Ostrow lag südlich der mittelalterlichen Stadt Cottbus an der Spree. Heute ist das ehemalige Angerdorf am Ostrower Platz noch gut erhalten.
Name
Ostrow bedeutet im altslawischen und altsorbischen Insel und meinte eine Talsanderhebung im Sumpfgebiet an der Spree.
Geschichte
1495 wurde Ostro, 1498 Ostrow erwähnt.[2] 1511 wurde eine Kirche Sankt Barbara erwähnt, von der heute keine Reste mehr erhalten sind.[3] In der Siedlung lebten Kossäten und Büdner, wahrscheinlich meist slawischer/niedersorbischer Herkunft. 1635 gab es 35 Hofstellen.
Seit dem späten 19. Jahrhundert wurde Ostrow ein Zentrum der Tuchmacherfabrikation um Cottbus. Seit 1852 entstanden zahlreiche Textilfabriken und mit einigen Fabrikantenvillen. 1872 wurde Ostrow in Cottbus eingemeindet und wurde zum größten Industriestandort der Stadt.
In den letzten Jahren entstanden einige neue Wohn- und Geschäftsgebäude in dem Gebiet.
Literatur
- Irmgard Ackermann, Marcus Cante, Antje Mues: Denkmale in Brandenburg, Band 2.1, Stadt Cottbus Teil 1: Altstadt, Mühleninsel, Neustadt und Ostrow, innere Spremberger Vorstadt, „Stadtpromenade“, westliche Stadterweiterung, historisches Brunschwig, Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms am Rhein, 2001, ISBN 3-88462-176-9.
Weblinks
- Ostrow - ehemals größtes Industriegebiet ist im Wandel Märkischer Bote vom 7. November 2014
Anmerkungen
- Arnošt Muka: Wótšow – Niedersorbische Orts- und Flurnamen, 1911–1928; Sorbisches Institut, Cottbus
- Hanswilhelm Haefs: Ortsnamen und Ortsgeschichten aus dem Spreewald - mitsamt der Geschichte der niedersorbischen und brandenburgischen Einwohner, ihrer Sitten und Gebräuche, ihrer Götter und Kähne; sowie der 'Spreewald-Ammen' und 'Spreewaldgurken'. 2014. ISBN 978-3-7357-3556-0. S. 147
- Das Jahr 1511 Stadtmuseum Cottbus