Oskar Aders
Ewald Oskar Aders (* 28. März 1831 in Elberfeld (heute Stadtteil von Wuppertal); † 8. Oktober 1889 in Düsseldorf) war ein deutscher Jurist, Richter im preußischen Staatsdienst und Mäzen.
Leben
Aders war ein Sohn des Elberfelder Unternehmers Ewald Aders (1799–1832)[1] und dessen Frau Sophia Aders geb. Tönnies (1803–1889) und Enkel des Johann Jakob Aders, Bürgermeister von Elberfeld.[2] Seine Berufslaufbahn führte ihn bis zum Amt des Direktors des Landgerichts in Düsseldorf.
Sein Grab liegt auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof,[3] sein Vermögen von zwei Millionen Mark[4] vermachte er der Stadt Düsseldorf. Die eine Hälfte des Geldes wurde als Aders’sche Wohnungsstiftung für den Bau von Arbeiterwohnungen verwendet[5][6], die andere Hälfte des Vermögens wurde in eine Studienstiftung zur Förderung von begabten Kindern, der Aders-Tönnis-Stiftung, überführt.[7][8]
Die „Adersstraße“ in Düsseldorf-Friedrichstadt und „Am Adershof“ in der Siedlung am Nordfriedhof in Derendorf sind nach ihm benannt.[9] Im Rathaus Düsseldorf wurde in 1885 eine Büste Aders aufgestellt.[10][11] Die Marmorbüste wurde von dem Bildhauer Karl Hubert Maria Müller, Sohn des Malers Andreas Müller, gefertigt.[12]
Literatur
- Eckhard Hansen, Florian Tennstedt u. a. (Hrsg.): Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945. Band 1: Sozialpolitiker im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918. Kassel University Press, Kassel 2010, ISBN 978-3-86219-038-6, S. 2. (online als PDF; 2,2 MB)
- N. Ebner, E. Scheeben: Ewald Oskar Aders und die Aders’sche Wohnungsstiftung. Beiträge zur Geschichte des Wohnens in Düsseldorf von der wilhelminischen Zeit bis zur Weimarer Republik. In: Düsseldorf Jahrbuch, Band 62 (1990), S. 187–201.
Weblinks
Einzelnachweise
- Ewald Aders, auf Heidermanns.net, abgerufen am 26. Januar 2020
- IGI Individual Record, Zugriff Juli 2012.
- Gartenamt Düsseldorf – Friedhöfe, Zugriff 11. August 2012.
- Allgemeine evangelisch-lutherische Kirchenzeitung
- Jo Achim Geschke: Wohnungsamt steckt in der Klemme, Häuser an der Hammer Dorfstraße 1 bis 17: Die Stiftung gründete der 1889 verstorbene Jurist Ewald Oskar Aders. Laut Markus Voelker (Grüne) wurde die Aders-Stiftung 1983 aufgehoben, das Kapital ging an die Stadt, die Häuser kamen in die Verwaltung der SWD. in NRZ vom 21. Januar 2014
- Ute Rasch und Andreas Bretz: Leben zwischen zwei Welten: Die Aders’sche Wohnstiftung wollte in Düsseldorf realisieren, was (…). So entstand wenige Jahre später mit Blick auf den bäuerlichen Stadtteil Hamm ein Gebäudekomplex, der auch modernen Ansprüchen gerecht wurde. Hammer Dorfstraße mit den Hausnummern 1 bis 17, in Rheinische Post online, vom 1. Mai 2017
- Eckhard Hansen, Dirk Hainbuch, Florian Hennstedt: Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945, Band 1, kassel university press, 2010 Biographien S. 2: Aders, Ewald Oskar
- Landgerichtsdirektor Oskar Aders (1831–1889). auf: duesseldorf.de, Zugriff August 2009.
- Quelle: Bedeutungen der Düsseldorfer Straßennamen in Düsseldorfer Adressbuch 1933
- Lokale Nachrichten. Düsseldorf, 26. Juli (Enthüllung des Aders-Denkmals im Rathhause). In Bürger-Zeitung für Düsseldorf und Umgebung. (No. 173) vom 27. Juli 1895 (uni-duesseldorf.de)
- Im Parterre des Rathauses ist in einer Nische rechts vom Eingangsthor die vom Bildhauer Karl Müller in Marmor ausgeführte, sprechend ähnliche Büste des Landgerichtsdirektor Aders aufgestellt, der (…), in Neuester Führer durch Düsseldorf und Umgegend, Sehenswürdigkeiten, ca. 1898, S. 42
- Bis ca. 1909 wurde der Kunstbildhauer in den Düsseldorfer Adressbüchern unter Carl oder Karl Müller geführt, wohnhaft Grünstraße 5. Müller, Karl, Kunstbildhauer, Grünstraße 5, in Adreßbuch für die Stadtgemeinde Düsseldorf 1909, S. 381