Orgeln der Hochschule für Musik und Theater München
Im Gebäude der Hochschule für Musik und Theater München in der Arcisstraße 12 befinden sich mehrere große Orgeln. Die größte von ihnen ist die Kuhn-Orgel im großen Konzertsaal.
Großer Konzertsaal
Im großen Konzertsaal, der 640 Zuhörern Platz bietet, wurde 1999 von Orgelbau Kuhn eine Orgel mit 52 Registern auf drei Manualen und Pedal gebaut. Sie hat folgende Disposition:[1]
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- Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
- Spielhilfen: 5 × 256 Setzerkombinationen
- Bemerkungen: Schleiflade, mechanische Spiel- und elektrische Registertraktur
Orgelsaal Raum A14
Sandtner-Orgel (1974)
Der Orgelsaal A14 bietet Platz für ca. 70 Zuhörer. An seiner Stirnseite befindet sich seit 1974 eine große dreimanualige Sandtner-Orgel mit 49 Registern. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch.
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- mechanisch: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P - elektrisch: II/I, III/I, III/II
- Spielhilfen: 128 Setzerkombinationen
- Bemerkungen: Schleiflade, mechanische Spiel- und elektrische Registertraktur
West-Orgel (2019)
Gegenüber der Sandtner-Orgel wurde 2019 von Rowan West eine neue, zweite Orgel gebaut, die am 20. November 2019 eingeweiht wurde. Sie wird als „Bach-Orgel“ bezeichnet, weil sie speziell zum Studium und zur Aufführung der Orgelmusik von Johann Sebastian Bach und Komponisten seiner Zeit gebaut ist. Mit 28 Registern bietet sie ein breites Spektrum an verschiedenen Stimmen, so wie sie in der Barockzeit in Norddeutschland typisch waren. In Bauart, Stil und Technik der Spieltraktur, Registermechanik und Windversorgung ist sie auch möglichst getreu den berühmten Vorbildern von Arp Schnitger, Johann Friedrich Wender, Tobias Heinrich Gottfried Trost, Zacharias Hildebrandt, Gottfried Silbermann und den Scherers nachempfunden. So wurden zum Beispiel die Zinnplatten für die Orgelpfeifen im Sandgussverfahren hergestellt und die Prospektpfeifen auf die gleiche Art poliert wie damals üblich. Die Mensuren und Aufbau der Pfeifen entsprechen den historischen Vorbildern, und es wurde auch ohne Kernstiche wie zur damaligen Zeit intoniert. Die Orgel ist wohltemperiert gestimmt, und um das Zusammenspiel mit historischen Instrumenten zu erleichtern, um einen Halbton höher als der Kammerton (a1 = 465 Hz). Das Gehäuse aus massiver Eiche ist stilistisch Gottfried Silbermann nachempfunden.
Rowan West: „ ... haben wir versucht, eine Orgel zu bauen, die Bach, wenn er sich heute an das Instrument setzte, mit Wohlgefallen wiedererkennen und an der er sich zu Hause fühlen könnte.“[2]
Die Disposition lautet:
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- Manualkoppel: II/I
- Koppel: I/P, II/P
Unterrichtsraum A21
Im Unterrichtsraum A21 gibt es ein Instrument von Orgelbau Pirchner aus dem Jahr 1981. Es hat 13 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Disposition lautet:[3]
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- Koppeln: II-I, II-P, I-P
Unterrichtsraum A26
Die Schuke-Orgel im Unterrichtsraum A26 hat drei Manuale und 38 Register. Sie wurde 1988 gebaut.
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- Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P - Suboktavkoppel: III/I - Superoktavkoppel: III/I
- Spielhilfen: Setzeranlage, Tutti, Registercrescendowalze
- Bemerkungen: Schleiflade, mechanische Spiel- und elektrische Registertraktur
Einzelnachweise
- München – Hochschule für Musik und Theater, Grosser Saal Auf der Website von Orgelbau Kuhn, abgerufen am 8. Dezember 2019.
- Die neue West-Orgel der Hochschule für Musik und Theater München. Broschüre der HMTM, München 2019, S. 14.
- Orgeldatenbank Bayern online