Orgelbaumuseum Ostheim vor der Rhön
Das Orgelbaumuseum Schloss Hanstein Ostheim e. V. ist ein im Jahr 1993 gegründetes Musikinstrumentenmuseum in Ostheim vor der Rhön. Es befindet sich im ehemaligen Schloss Hanstein, das im frühen 15. Jahrhundert erbaut wurde.[1]
Orgelbaumuseum Ostheim vor der Rhön | |
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Gründung | 1993 |
Gründer | Horst Hoffmann, Gründungsvorsitzender |
Sitz | Ostheim vor der Rhön |
Vorsitz | Jörg Schindler-Schwabedissen (Leiter) |
Website | orgelbaumuseum.de |
Träger und Förderziele
Träger des Museums ist ein gemeinnütziger Verein, der sich die Erforschung und Darstellung der internationalen Orgelgeschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart zur Aufgabe gemacht hat. Ziel des Museums, das auch die technischen Aspekte des Orgelbaus aufzeigt, ist es, alle ausgestellten Orgeln spielbar zu erhalten und vorführen zu können.
Geschichte
Gerhard Schmidt, ein Mitarbeiter des Thüringer Orgelmuseums, bat die beiden Ostheimer Orgelbaumeister Horst und Günter Hoffmann um Ausstellungsexponate für sein Museum, das jedoch kurze Zeit später aufgelöst wurde. Im Jahr 1993 wurde unter dem Gründungsvorstand Horst Hoffmann das „Orgelbaumuseum Schloß Hanstein“ gegründet. Zusammen mit den Gebrüdern Hoffmann entwickelte der Orgelsachverständige Jürgen-Peter Schindler ein Museumskonzept, das heute noch Gültigkeit hat.[2]
Ein gewichtiger Grund für die Ortswahl war, dass Ostheim vor der Rhön auf eine rund 400-jährige Orgelbautradition zurückblicken kann. Tätig waren dort Orgelbaumeister wie
- Andreas Weiß (1596–1670) (nicht zu verwechseln mit Andreas Weiß (1722–1807))
- Johann Christoph Hart (1641–1719)
- Johann Ernst Döring (1704–1787)
- Johann Georg Schenk (1758–1825)
- Johann Georg Markert I. und II. (1781–1835 und 1813–1891) sowie der Sohn Johann Georgs II., Otto Reinhold Markert (1860–1944)
- die Brüder Louis (1906–1965) und Otto Hoffmann (1913–2004) sowie dessen Söhne Horst Hoffmann (* 1944) und Günter Hoffmann (* 1947)
Die Tradition der Werkstätten Markert und Hoffmann werden in dem heutigen Orgelbauunternehmen Hoffmann und Schindler weitergeführt.
Seit 2012 leitet Jörg Schindler-Schwabedissen das Museum.
Ausstellung und Angebote
Die in vier Stockwerken und 15 Räumen mit einer Gesamtfläche von rund 700 m² präsentierte Dauerausstellung wurde in den Jahren 2007 und 2008 neu konzipiert und umgestaltet. Sie umfasst Rekonstruktionen und original erhaltene Orgeln aus dem Mittelalter, dem Barock und der Neuzeit, darunter die Rekonstruktion einer gotischen Blockwerk-Orgel von 1350, ein originales Orgelpositiv von Nicolaus Manderscheidt aus dem Jahr 1646, eine pneumatische Orgel und eine Hausorgel von 1940.
Daneben veranstaltet das Museum Konzerte, „klingende und technische Museumsführungen“ und bietet museumspädagogische Angebote für Kinder und Familien an.[3]
Weblinks
- Homepage des Orgelbaumuseums Ostheim
- Orgelbaumuseum. In: Ostheimrhoen.de
- Orgelbaumuseum. In: Rhoenline.de
Einzelnachweise
- Museum Schloss Hanstein, museen-rhoen-saale.de, abgerufen am 20. Januar 2018.
- Der Träger. In: orgelbaumuseum.de. 18. April 1993, abgerufen am 24. August 2019.
- Ihr Besuch. In: orgelbaumuseum.de. Abgerufen am 24. August 2019.