Opernterrassen
Unter dem Namen Opernterrassen ist ein Geschäftshaus und Restaurant in der Brüderstraße 2–4 in Köln bekannt.
Beschreibung und Geschichte
Der zweigeschossige Pavillonbau wurde im Jahr 1957 nach Plänen des Architekten Wilhelm Riphahn errichtet. Er gehört damit zu dem von Riphahn geschaffenen Ensemble Opernhaus und Schauspielhaus.
Das zweigeschossige Bauwerk besitzt keramikverkleidete Fassaden, die auf die benachbarten Gebäude abgestimmt sind. Zur Brüderstraße hin besitzt es ein dreigeteiltes Fenster, dessen Rahmen betont wurde, während sich auf der Seite, die dem Offenbachplatz zugewandt ist, eine verglaste Fassade und ein auf Stützen ruhender Verbindungsgang zum Opernhaus befinden. Auf den beiden Etagen des Gebäudes befinden sich vier Säle. Die beiden Ebenen werden durch eine Art Atrium verbunden; ferner ist eine Dachterrasse vorhanden.[1] Die Opernterrassen sind schlichter und blockhafter gestaltet als die beiden benachbarten Gebäude. Sie gelten als wichtiges Zeugnis der Kölner Architektur der 1950er Jahre.
Seit dem 19. Mai 1989 steht das Gebäude unter Denkmalschutz,[2] obwohl die Fassadengestaltung von Besuchern offenbar nicht immer als interessant oder ansprechend empfunden wird: Zwar seien die Opernterrassen ursprünglich erbaut worden, „um ein kulturpolitisches Aufbruchssignal zu setzen“, doch schienen sie tagsüber „nur wenig Charme zu versprühen“ und mancher Passant sei wohl „schon an der unscheinbaren Fassade vorbei spaziert“, ohne die Qualitäten des Veranstaltungsortes wahrgenommen zu haben, ist auf einer Seite über Eventlokale in Köln zu lesen.[3]
Während das Bauwerk einst ein Café und das Restaurant Cafè Kranzler (Kempinski) und Mövenpick beherbergte, wurde es bis 2012 vorwiegend als Fest- und Tanzlokal verwendet.
Sanierung
Im Zuge der Sanierung des Opernquartiers sollten die Pächter der Opernterrassen, die seit Monaten keine Miete mehr bezahlt hatten, bis Ende Januar 2012 das Gebäude geräumt haben.[4] Nachdem dies verweigert worden war, reichte die Stadt Köln eine Räumungsklage ein, da die Bauarbeiten am 18. Juni 2012 beginnen sollten. Für die Sanierung wurde ein Zeitraum von drei Jahren veranschlagt. Danach sollen die Opernterrassen die Vorverkaufskassen, das Kleine Haus des Schauspiels und wie früher einen gastronomischen Betrieb beherbergen.[5][6]
Bis auf die südliche und östliche Außenmauern wurden die Opernterrassen für die Sanierung niedergelegt. Der Neubau trägt den Namen „Kleines Haus“.
Seit September 2016 nutzt das Schauspiel das neue „Kleine Haus“ unter dem Namen „Außenspielstätte am Offenbachplatz“. Obwohl das „Kleine Haus“ noch nicht fertig eingerichtet war, wurde es auf Betreiben vom Schauspielintendanten Stefan Bachmann für einen provisorischen Spielbetrieb hergerichtet, um am Offenbachplatz wieder präsent zu sein.
Weblinks
Einzelnachweise
- Opernterrassen.de.
- Bilderbuch Köln (Memento vom 19. Juli 2018 im Internet Archive).
- Britta Mews, Opernterrassen, auf wergehthin (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .
- Robert Baumanns und Christ Merting, Jetzt kontrolliert die Bauaufsicht, express.de, 2. April 2012.
- Keine Partys mehr in den Opernterrassen, koeln.de, 2. April 2012.
- Peter Berger, Alles spricht für die Opernterrassen, Kölner Stadt-Anzeiger, 31. Januar 2012.