One Vision
One Vision ist ein Lied der Band Queen, das 1985 als Single und 1986 auf dem Album A Kind of Magic veröffentlicht wurde. Es entstand nach der Live-Aid-Performance[1] und wurde von Roger Taylor geschrieben, aber von allen vier Bandmitgliedern überarbeitet, und war damit das erste in Kooperation aller Mitglieder entstandene Stück der Band[2].
One Vision | |
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Queen | |
Veröffentlichung | 4. November 1985 |
Länge | 4:02 Singleversion 5:11 Albumversion |
Genre(s) | Hard Rock, Rock |
Text | Queen |
Musik | Roger Taylor/Queen |
Album | A Kind of Magic |
Coverversion | |
1987 | Laibach |
Allgemeines und Stil
One Vision wurde auf allen Konzerten der Magic Tour 1986 als Anfangslied gespielt.[3]
One Vision ist als Filmmusik Bestandteil des Films Der stählerne Adler aus dem Jahr 1986.
Im offiziellen Video wird im Vorspann ein Vergleich des „Queen-Bildes“ 1971 und 1986 gemacht. Damit greift das Lied u. a. auf den Hit Bohemian Rhapsody (1975) zurück.[4]
Laut Mark Blake fand One Vision mit „seiner Synthesizer-Fanfare, radiofreundlichem Refrain und Heavy-Metal-Gitarrenriff“ Platz für alle Facetten des Stils von Queen.[5] Auffällig an dem Stück sind die verzerrten Gesangsteile im Intro, deren Inhalt nicht vollständig heraushörbar ist.
Laibachs Version
1987 erschien eine Adaptation der slowenischen Band Laibach mit deutschem Text und dem Titel Geburt einer Nation auf dem Album Opus Dei und als 12”-Single.
Ursprünglicher Text von Queen (Ausschnitt): One man one goal |
Laibachs Text (Ausschnitt): Ein Mensch, ein Ziel |
Die Band „exerzierte mit aller Ernsthaftigkeit das Spiel mit der Faszination durch, die die Ästhetik des Faschismus ausübt“, der Text wurde jedoch „lediglich ins Deutsche übertragen“[6] und subtil überarbeitet[7]. Die „vielfache Verwendung der deutschen Sprache und deutscher Bezeichnungen“ in den Arbeiten von Laibach und anderen Künstlern der NSK „ist auf die spezifische evokative Qualität dieser Sprache zurückzuführen, die auf Nicht-Muttersprachler entschieden, abgehackt, dominierend und beängstigend wirkt und automatisch tief in der Geschichte und im Unbewussten verankerte Traumata aktiviert. Mit der Aktivierung des germanischen Traumas wird auch der undifferenzierte, unidentifizierbare, passive und mit Alpträumen gefüllte Traum des Slawentums aktiviert“. Gegenüber dem Original wurden nur wenige textliche Änderungen vorgenommen.[8] El_Nico vom Online-Magazin Nonpop bezeichnete Laibachs Version als „eigenwillige[n] Vorläufer des Military-Pop“.[9] Der Philosoph Luca Di Blasi urteilte, durch Laibachs Cover-Version hätte One Vision „rückwirkend einen neuen, faschistoiden Sinn“ bekommen. „Dieser wurde dem Song, wohlgemerkt, nicht einfach nur übergestreift; vielmehr erweckt der Laibach-Song die Frage, inwieweit ein solcher zur Kenntlichkeit entstellt wurde. Wer Laibachs Geburt einer Nation gehört hat, kann Queens Original schwerlich noch so hören wie zuvor.“[10]
Weblinks
- One Vision bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 5. Dezember 2011.
Einzelnachweise
- Matters Furniss: Queen. Uncensored on the Record. Coda Books, Henley-in-Arden 2011 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 8. April 2012]).
- Greg Prato: One Vision: Review (en) Allmusic. Abgerufen am 21. Mai 2016.
- Magic Tour (en) queenconcerts.com. Abgerufen am 21. Mai 2016.
- offizielles Musikvideo. Queen. Abgerufen am 21. Mai 2016.
- Mark Blake: Is This the Real Life? The Untold Story of Queen. Da Capo Press, Cambridge MA 2011, S. 309 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 8. April 2012]).
- Wir tanzen Ado Hinkel (Memento vom 27. August 2010 im Internet Archive). In: Netzeitung, 17. Oktober 2003.
- Vincent Geoghegan: Remembering the Future. In: Jamie Owen Daniel, Tom Moylan (Hrsg.): Not Yet. Reconsidering Ernst Bloch. Verso, London / New York 1997, ISBN 0-86091-683-9, S. 28 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 8. April 2012]).
- Eva-Maria Hanser: Ideotopie. Das Spiel mit Ideologie und Utopie der ‚Laibach-Kunst’. Wien 2010, S. 68–70 (univie.ac.at [PDF; abgerufen am 27. Juni 2012]).
- El_Nico: An Introduction To Laibach. Nonpop, 3. September 2012, abgerufen am 3. September 2012.
- latenz 1/2016, S. 83.