Omer Adam
Omer Adam (hebräisch עומר אדם; geboren am 22. Oktober 1993 in den Vereinigten Staaten[1]) ist ein amerikanisch-israelischer Sänger. Seine Musik verbindet Elemente der orientalischen Musik der Mizrachim mit westlicher Popmusik. 2009 nahm er an der siebten Staffel der Castingshow Kokhav Nolad (hebräisch כוכב נולד) teil. Er wurde jedoch wegen Unklarheiten über sein tatsächliches Alter zum Zeitpunkt der Bewerbung disqualifiziert. Mit dem Song „Tel Aviv“ (hebräisch תל אביב), der als Werbevideo für die Tel Aviv Pride produziert wurde, landete er 2013 in Israel einen Sommerhit.
Leben
Auftritte bei der Castingshow Kokhav Nolad
In der siebten Staffel der Castingshow Kokhav Nolad sang Omer Adam folgende Songs:
- Audition: „Aba“ (Vater) von Shlomi Shabat
- Woche 1 (29. Juni 2009): „Isha ne’emana“ (Eine treue Frau) von Yishai Levi
- Woche 2 (5. Juli 2009): „Tza'ir lanetsakh“ (Ewig jung) von Rami Kleinstein
- Woche 3 (12.–13. Juni 2009): „Niguna shel hashkhuna“ (Der Nachbarschafts-Song) von Izhar Cohen (im Duett mit Moran Mazuz)
- Woche 4 (19. Juli 2009): „Ma hu ose la“ (Was macht er mit ihr) von HaGashash HaHiver (im Trio mit Re'em Cohen und Hovi Star)
- Woche 4 (20. Juli 2009): „Marlene“ von Zohar Argov (ursprünglich von Enrico Macias)
- Woche 5 (26. Juli 2009): „Yak'had“ (Zusammen) von Kobi Peretz & Ishtar (im Duett mit Vladi Blayberg)
- Woche 5 (27. Juli 2009): „Mima’amkim“ (Aus den Tiefen) von Idan Raichel’s Project
- Woche 6 (2. August 2009): „Aba“ (Vater) von Shlomi Shabat
- Woche 6 (3. August 2009): „At Vaani“ (Du und ich) von Shlomo Artzi
Als Ergebnis seiner Auftritte in Woche 6 setzten ihn die Juroren zunächst auf Platz 3 von 9 für seine Interpretation von „Aba“ und auf Platz 4 von 8 für „At Vaani“.
Es kam zu einer Kontroverse, nachdem der Blogger Omri Hayon beim Ynetnews enthüllte, dass Adam bei der Bewerbung erst 15 Jahre und sieben Monate alt war.[2] Das Mindestalter für die Bewerbung bei der Show ist 16 Jahre. Adam gab zu, dass der Vorwurf korrekt sei und zog sich in der Mitte der Staffel aus dem Wettbewerb zurück. Der Showgastgeber Zvika Hadar sagte dazu „Wichtig ist, dass Omer seinen Fehler einsah, sich entschuldigte und die richtige Entscheidung traf. Unsere Rolle ist es, gleiche Zugangsbedingungen für alle Wettbewerbsteilnehmer zu bieten und wir können in diesem Fall keinen Kompromiss eingehen. Viele Kandidaten, die zu den Auditions kamen, wurden wegen ihres Alters abgelehnt.“[3] Omer Adams Disqualifikation wurde am 5. August 2009 offiziell verkündet, obgleich er einer der Favoriten für den Einzug ins Finale war.
Weitere Karriere
Omer Adam erfreute sich trotz seines Rauswurfs aus Kokhav Nolad in der Öffentlichkeit großer Popularität und Sympathie, insbesondere bei einer Tour durch Israel, bei der er innerhalb eines Jahres mehr als 150 Auftritte hatte. Ende 2009 erschien seine Debüt-Single „Verlorener Geist“ (hebräisch להיאבד ברוח). Darauf folgte im Juli 2010 „Krämerseele“ (hebräisch חוזה בנשמה), der Titelsong der Fernsehshow „Hochzeit des Jahres“ (hebräisch חתונת השנה) des großen Senders Israeli Channel 2 wurde.
Das von vielen erwartete Debüt-Album erschien im Dezember 2010 unter dem Titel „Ich schmelze wegen Dir“ (hebräisch נמס ממ) einschließlich der bereits erschienenen Singles und mit neuen Songs, wie „Ich drehte mich im Kreis“ (hebräisch נעתי בתוך מעגל), „Kalte Nacht“ (hebräisch בלילה קר) und „Kenne eine Träne“ (hebräisch לא תדעי דמעה). Außerdem platzierte er einige Remixes seiner Songs auf dem Album.
2011 gab er sein zweites Album „Glücklich“ (hebräisch מאושרת) heraus. Im März 2011 erschien der erste Hit seines neuen Albums „Ich hab auf Dich gezählt“ (hebräisch בניתי עלייך), gefolgt von „Magisch“ (hebräisch קסם) als Duett mit Itzik Kalla (hebräisch איציק קלה). Im Mai 2011 erschien sein Hit „Millionen Küsse“ (hebräisch מליון נשיקות) mit immensem Online-Erfolg, gefolgt von „Nah bei Dir“ (hebräisch קרוב אלייך).
Am 15. Juni 2011 trat er in einer Liveshow mit Tausenden Zuschauern in Caesarea Maritima auf, einem Veranstaltungsort an der israelischen Küste. Er war der jüngste Künstler, der als Haupt-Act vorgestellt wurde.[4]
Am 29. Januar 2012 gab er sein zweites Album „Guter Junge, Schlechter Junge“ (hebräisch ילד טוב ילד רע) heraus. Die erste Single des Albums war „Suche“ (hebräisch אל תחפשי), gefolgt von „Glücklich“ (hebräisch מאושרת Meusheret) und „Ich hab auf Dich gezählt“ (hebräisch בניתי עלייך Baniti Alayich). Er trat zudem in der Realityshow Agenten (hebräisch הסוכנים) des Fernsehsenders HOT Israeli Entertainment (hebräisch הוט בידור ישראלי) auf.
Im Sommer 2013 erschien sein Song „Tel Aviv“ (hebräisch תל אביב). Dieser war ursprünglich als Werbevideo für die Tel Aviv Pride gedacht, entwickelt sich dann jedoch sogar zum ersten Sommerhit des Jahres. Das zugehörige Video wurde trotz ungewöhnlicher Freizügigkeit viel gezeigt.[5]
Im August 2015 gab er sein viertes Album „Ich danke“ (hebräisch מודה אני) heraus, das sofort sehr populär wurde.
Privates
Omer Adam wurde in den USA geboren, wo sein Vater bei der Jechidat Schaldag diente. Als Omer drei Jahre alt war zog seine Familie nach Mishmar HaShiva in Israel. Seine Familie stammt väterlicherseits von Bergjuden und mütterlicherseits von Aschkenasim ab. Zu seinen Vorfahren und Verwandten gehören mehrere hochrangige israelische Militärs, unter anderem Udi Adam. Mit 18 Jahren leistete er seinen Militärdienst.[6]
Diskografie
Alben
Weblinks
- Omer Adam. In: Facebook. Abgerufen am 9. Oktober 2016.
- Omer Adam. In: Shironet. Abgerufen am 9. Oktober 2016 (hebräisch).
Einzelnachweise
- וואי וואי: הבוגר. mako.co.il, 1. April 2015, abgerufen am 9. Oktober 2016 (hebräisch).
- ערן סויסה: עומר אדם התפוטר מ"כוכב נולד". nrg.co.il, 5. August 2009, abgerufen am 9. Oktober 2016 (hebräisch).
- עמית קוטלר: עומר אדם פרש מ"כוכב נולד" - תרבות ובידור. ynet.co.il, 5. August 2009, abgerufen am 9. Oktober 2016 (hebräisch).
- אבי שושן: האדם העליון: עומר אדם כבש את קיסריה. In: ynet.co.il. 16. Juni 2011, abgerufen am 9. Oktober 2016 (hebräisch).
- Marc Berthold: Israels Sommerhit 2013 – Jüdisch, arabisch, schwul. Abgerufen am 9. Oktober 2016.
- אסף נבו: מקיסריה לבה"ד 20: עומר אדם חייל. In: mako.co.il. 2. Februar 2012, abgerufen am 9. Oktober 2016 (hebräisch).