Olga Prager
Olga Prager (* 11. März 1872 in Wien; † 26. April 1930 ebenda) war eine österreichische Malerin und 1897 Initiatorin der Kunstschule für Frauen und Mädchen, später Wiener Frauenakademie.
Die Tochter aus bürgerlichem Haus entwickelte ihre malerische Begabung unter anderem als Schülerin von Adalbert Seligmann. Sie pflegte insbesondere das Porträt, bekannt wurden ihre großformatigen Gruppenporträts des Wiener medizinischen Professorenkollegiums (1908) und der Mitglieder der Akademie der Wissenschaften (1912). Prager war um die Jahrhundertwende auch in den USA erfolgreich.
Pragers Anregung zur Gründung einer öffentlichen Kunstschule für Frauen und Mädchen entstand vor dem Hintergrund, dass Frauen, die sich in Malerei, Graphik oder Bildhauerei ausbilden wollten, zuvor gezwungen gewesen waren, Privatunterricht zu nehmen.
Die leidende und verarmte Künstlerin verstarb plötzlich an einem Herzinfarkt.
- Das Professorenkollegium der medizinischen Universität Wien, Kreidezeichnung, Wien 1908–1910
Weblinks
- Ariadne über Olga Prager
- Nachruf für Olga Prager. In: Neue Freie Presse, 28. April 1930, S. 5 (online bei ANNO).