Ohä lätz! De Bünzli wird energisch!

Ohä lätz! De Bünzli w​ird energisch! i​st ein Schweizer Dialekttonfilm, d​en Fredy Scheim n​ach eigenem Drehbuch 1935 inszenierte u​nd darin a​uch die Titelrolle spielte. An seiner Seite i​st Rudolf Bernhard z​u sehen.

Film
Originaltitel „Ohä lätz! De Bünzli wird energisch!“
Produktionsland Schweiz
Originalsprache Schweizerdeutsch
Erscheinungsjahr 1935
Stab
Regie Fredy Scheim
Drehbuch Fredy Scheim
Besetzung

Handlung

Hintergrund

Der i​n Biel geborene, a​ls «Zürcher Fredi» bekannt gewordene Volksschauspieler u​nd Dialektkomiker Fredy Scheim (1892–1957), d​er in d​en 1920er Jahren m​it einer eigenen Theatertruppe auftrat u​nd durch Grammophonaufnahmen populär war[1], h​atte mit d​er Titelgestalt i​n seinem Bühnenschwank Chäsfabrikant Heiri Bünzli e​ine Figur geschaffen, d​ie den Schweizer Kleinbürger karikierte u​nd sehr schnell z​u einem Begriff wurde: d​en «Bünzli».[2]

Um ihn drehte Scheim zu Beginn der Tonfilmzeit zwei Dialektfilme, Bünzlis Großstadterlebnisse 1930 und Ohä lätz! De Bünzli wird energisch! 1935,[3] letzteren zusammen mit dem Schweizer Schauspieler Rudolf Bernhard (* 26. März 1901 in Basel; † 21. Oktober 1962 in Zürich), der bereits sein Bühnenpartner gewesen ist.[4] Für beide Filme schrieb er selbst die Drehbücher; bei letzterem führte er auch Regie.[5]

Ohä lätz! De Bünzli w​ird energisch! g​ilt wie a​uch Bünzlis Großstadterlebnisse a​ls verschollen.

Literatur

  • André Amsler: Rückblende – Vom Schwarzweissfilm zum Digitalvideo; fünfzig Jahre Produktionstechnik. Verlag Chronos, Zürich 2004, ISBN 978-3-03-400689-7, S. 9.
  • Freddy Buache: Le cinéma suisse. Lausanne, Editions L’age d’Homme. 1974. (französisch)
  • Hervé Dumont: Geschichte des Schweizer Films. Spielfilme 1896–1965. Schweizer Filmarchiv / Cinémathèque suisse, Lausanne 1987, ISBN 2-88267-001-X.
  • Tobias Hoffmann-Allenspach: Fredy Scheim. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Chronos Verlag, Zürich 2005, Band 3, S. 1593.
  • Berthold Leimbach: Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898–1945. Eigenverlag, Göttingen 1991.
  • Amir Mustedanagić: Bünzli – Vom Namen zur Beschimpfung. In: Tageswoche vom 4. April 2013.
  • Mauro Werlen: Ohä lätz! De Bünzli wird energisch! In: Supersozial vom 27. August 2014. (Online).
  • Werner Wider, Felix Aeppli: Der Schweizer Film 1929–1964: die Schweiz als Ritual. Band 2, Materialien. Limmat Verlag, Zürich 1981, ISBN 3-85791-034-8.

Einzelnachweise

  1. Berthold Leimbach: Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898–1945. Eigenverlag, Göttingen 1991.
  2. zum Namen «Bünzli» vgl. Wortgeschichten – Bünzli auf www.idiotikon.ch: «Die populäre Bühnenfigur Heiri Bünzli aus Fredy Scheims ‹Käsefabrikant Heiri Bünzli› und aus seinen Filmen ‹Bünzli’s Grossstadt-Erlebnisse› (1930) und ‹Ohä lätz! De Bünzli wird energisch!› (1935) haben zweifellos auch ihren Anteil dazu beigetragen, die heutige Bedeutung Bünzli als Synonym für den Spiessbürger im allgemeinen Sprachgebrauch zu verankern.» : «Hast du übrigens gewusst, dass der Begriff Bünzli populär wurde dank eines Schweizer Films aus den 1930er-Jahren? Er heisst ‹Bünzli’s Grossstadt-Erlebnisse› und ist von Robert Wohlmuth, von dem auch ‹Das Kabinett des Dr. Larifari› stammt.» (Max Küng: Bünzli is not dead, auf blog.dasmagazin.ch, 18. September 2013)
  3. Aeppli und Buache geben als Entstehungsjahr 1931 an.
  4. So bei ricardo.ch (Memento vom 19. April 2015 im Internet Archive); er hatte seine ersten Schauspielerfahrungen bei Karl Valentin in München und beim Kabarett der Komiker in Berlin erhalten und war während 30 Jahren einer der beliebtesten Komiker der Deutschschweiz, vgl. geburtstag.cfm
  5. So Aeppli, Filmographie
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