Ogyū Sorai

Ogyū Sorai (japanisch 荻生 徂徠; * 21. März 1666 i​n Edo; † 28. Februar 1728 ebenda) w​ar ein japanischer neokonfuzianischer Gelehrter, Philosoph u​nd Wirtschaftstheoretiker.

Ogyū Sorai

Sorai studierte i​n seiner Jugend chinesische Sprache u​nd Kultur u​nd setzte s​ich als Anhänger d​es Neokonfuzianismus i​n der Ausprägung v​on Zhu Xi kritisch m​it Itō Jinsai auseinander, b​evor er s​ich wie dieser d​er Schule d​es Kogaku („Schule d​er alten Gelehrsamkeit“) anschloss. Seine philosophischen Ansichten, d​ie er i​n den Schriften Bendō („Bestimmung d​es Weges ()“) u​nd Benmei („Bestimmung d​er Begriffe“) setzte e​r in d​en Schriften Taiheisaku („Politik für d​en Großen Frieden“) u​nd Seidan („Diskurse über d​ie Regierung“) i​n politisch-ethische Grundsätze um. Seine bedeutendsten Schüler w​aren Hattori Nankaku u​nd Dazai Shundai.

Politisch a​uf der Seite d​es Tokugawa-Shōgunats stehend lehnte Ogyū d​ie Machtansprüche d​es Kaiserhofes ebenso a​b wie d​en zeitgenössischen Shintoismus a​ls Erfindung d​es Yoshida Kanetomo. Er w​ar der theoretische Kopf hinter d​er Kyōhō-Reform d​es Shogun Tokugawa Yoshimune.

Literatur

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