Odertalbrücke

Die Odertalbrücke l​iegt im Südharz zwischen d​en Ortsteilen Barbis u​nd Bad Lauterberg i​m Landkreis Göttingen u​nd entstand 2009–2012 i​m Zuge d​er Verlegung d​er Bundesstraße 243. Da s​ie das FFH-Gebiet „Sieber, Oder, Rhume“ kreuzt, w​ar sowohl e​ine besondere Konstruktion a​ls auch Vorgehensweise b​eim Bau notwendig.

OdertalbrückeBW
Nutzung Straßenverkehr
Überführt B 243
Querung von Oder
Ort Bad Lauterberg
Unterhalten durch Land Niedersachsen
Konstruktion stählerne Halbbogenbrücke mit aufgeständerter Fahrbahn
Gesamtlänge 496 m
Breite 20,56 m (Überbau)
Längste Stützweite 103 m
Konstruktionshöhe 25 m (Fahrbahn über Grund)
Fahrzeuge pro Tag Bis 18.000 Fahrzeuge/Tag (B 243)
Baukosten >20 Mio. Euro[1][2]
Baubeginn Spätsommer 2009
Fertigstellung November/Dezember 2012
Eröffnung 5. September 2014
Planer Entwurf: Ralf Schubart (Meyer + Schubart), Tragwerk: Klähne Beratende Ingenieure im Bauwesen GmbH / Stahlbau Niesky
Lage
Koordinaten 51° 37′ 20″ N, 10° 25′ 56″ O
Odertalbrücke (Niedersachsen)

Konstruktion

Das Bauwerk hat eine Gesamtstützweite von 496 m und überwindet einen Höhenunterschied von rund 26 m zwischen den Widerlagern. Die maximale Höhe der Fahrbahn über Gelände liegt bei rund 25 m. Eine Herausforderung beim Brückenbau lag in der Querung des als FFH-Gebiet geschützten Auenwaldes in der Oderniederung sowie des benachbarten Schluchtwaldes am Steilhang, in die keine Brückenpfeiler gesetzt werden dürfen. Auch eine vorübergehende Nutzung von FFH-Gebieten ist wegen zu befürchtender Beeinträchtigungen während des Baus nicht zulässig. Das letzte Brückenfeld (Endfeld) der Brücke vor dem bergseitigen Widerlager überspannt daher den Auenwald mit der Oder und den Schluchtwald mit einer Stützweite von 103 m, während die anderen acht Stützweiten zwischen 35 und 77,5 m liegen. Die Montage des Endfeldes erfolgte ohne Montageunterstützungen. Dabei mussten die Halbbögen im Freivorbau mit Hilfsabspannungen montiert werden. Der Lückenschluss der Überbaustahlkästen erfolgte mit einem mobilen Kran vom bergseitigen Widerlager aus.[3] Verbaut wurden für die Brücke 3.364 t Baustahl, für den Fahrbahnträger 1.023 t Betonstahl und ein Betonvolumen von 4.668 m³, für die Unterbauten 500 t Betonstahl und 3.940 m³ Betonvolumen.[4]

Einzelnachweise

  1. Bundestagsdrucksache 18/8800 Verkehrsinvestitionsbericht für das Berichtsjahr 2014. 14. Juni 2016, abgerufen am 22. August 2016.
  2. Bauüberwachung konstruktiver Ingenieurbau Odertalbrücke Lau 1 (Referenzsammlung des Ing.-Büros). Abgerufen am 22. August 2016.
  3. B 243: Die Odertalbrücke (Bauwerk Lau 1). 14. März 2016, abgerufen am 22. August 2016.
  4. Die Odertalbrücke (Technische Daten). Abgerufen am 22. August 2016.
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