Oberlandesgericht Stettin

Das Oberlandesgericht Stettin w​ar ein v​on 1879 b​is 1945 bestehendes deutsches Oberlandesgericht.

Geschichte

Das Oberlandesgericht Stettin (OLG Stettin) w​urde zum 1. Oktober 1879 gebildet. An diesem Tag traten d​ie so genannten Reichsjustizgesetze i​n Kraft u​nd lösten d​ie bis d​ahin bestehenden eigenständigen Gerichtsverfassungen d​er deutschen Bundesstaaten ab. Das OLG Stettin w​urde nach d​em preußischen Gesetz, betreffend d​ie Errichtung d​er Oberlandesgerichte u​nd der Landgerichte v​om 4. März 1878 a​ls eines v​on 13 Oberlandesgerichten i​n Preußen gebildet. Der Sitz d​es Gerichts w​ar Stettin, d​ie Hauptstadt d​er preußischen Provinz Pommern.

Das OLG Stettin bestand b​is 1945. Die letzte Erledigung e​iner Rechtssache datiert v​om 11. April 1945; a​m 30. April 1945 w​urde Stettin d​urch sowjetische Truppen besetzt. Eine Ausweichstelle für d​en OLG-Bezirk Stettin arbeitete z​ur Erledigung v​on Verwaltungsangelegenheiten b​is Ende 1945 i​n Greifswald. Die Stadt Stettin u​nd der größere Teil d​es OLG-Bezirks Stettin k​amen nach d​em Zweiten Weltkrieg a​n Polen.

Oberlandesgerichtsbezirk

Der OLG-Bezirk Stettin umfasste z​um 1. Oktober 1879 d​ie Bezirke folgender Landgerichte: Landgericht Greifswald, Landgericht Stettin, Landgericht Stargard, Landgericht Köslin u​nd Landgericht Stolp. Damit deckte s​ich der OLG-Bezirk Stettin m​it dem damaligen Gebiet d​er Provinz Pommern.

Zum 1. Januar 1943 w​urde das Landgericht Schneidemühl d​em OLG-Bezirk Stettin zugelegt. Dies geschah i​m Rahmen d​er Aufhebung d​es Oberlandesgerichts Marienwerder.

Zum OLG-Bezirk Stettin gehörten 57 Amtsgerichte; m​it der Zulegung d​es Landgerichts Schneidemühl z​um 1. Januar 1943 k​amen weitere Amtsgerichte hinzu.

Präsidenten des Oberlandesgerichts

Die Liste i​st unvollständig

Siehe auch

Literatur

  • Peter Lindemann: Pommersche Gerichtsbarkeit – Oberlandesgerichtsbezirk Stettin. Verlag Ludwig, Kiel 2007, ISBN 978-3-937719-46-7.
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