ODE 155-mm-Kanonenhaubitze FH-88

Die ODE 155-mm-Kanonenhaubitze FH-88 ist ein schweres Feldartilleriegeschütz Singapurs.

ODE 155-mm-Kanonenhaubitze FH-88
Allgemeine Angaben
Militärische Bezeichnung: FH-88
Herstellerbezeichnung: ODE 155-mm-Kanonenhaubitze FH-88
Entwickler/Hersteller: Ordonance Development & Engineering (heute ST Kinetics)
Entwicklungsjahr: 1983
Produktionszeit: 1989 bis 2014
Waffenkategorie: Feldhaubitze
Mannschaft: 6–8
Technische Daten
Gesamtlänge: 9,88 m
(feuerbereit)
Rohrlänge: 6,09
Kaliber:

155 mm

Kaliberlänge: L/39
Gewicht Einsatzbereit: 12.800 kg
Kadenz: 2–8 Schuss/min
Höhenrichtbereich: −3°–70 Winkelgrad
Seitenrichtbereich: ±30°
Ausstattung
Verschlusstyp: Schraubenverschluss
Ladeprinzip: halbautomatisch
Munitionszufuhr: halbautomatisch
Antrieb: Deutz Diesel-Hilfsmotor mit 72 kW
Energieversorgung: Hilfsmotor

Geschichte

ODE FH-88 wurde 1989 von Ordonance Development & Engineering (ODE) in Singapur entwickelt und basiert auf der von Gerald Bull entwickelten GC-45-Haubitze. Das Geschütz dient der Feuerunterstützung und wurde vornehmlich entwickelt, um Artilleriegegenschläge (z. B. gegen gegnerische MLRS-Verbände) durchzuführen. Hauptsächlich wurde darauf geachtet, dass eine hohe Feuerrate erreicht wird. Die FH-88 ist in der Lage, drei Schuss in 15 Sekunden abzugeben. In zusammengefassten Batterien ergibt dies eine enorme Feuerkraft. Gleichzeitig ist die FH-88 in der Lage, die gesamte Palette an NATO-Munition des Kalibers 155 mm zu verfeuern. Also können auch Geschosse mit Tochtermunition verschossen werden, die den Zerstörungsradius der Batterien weiterhin vergrößern und einem Feuerschlag enorme Wucht verleihen.

Als Kanonenhaubitze kann ODE FH-88 sowohl im direkten als auch indirekten Richten schießen.

Technik

Die ODE FH-88 ist eine konventionelle Kanonenhaubitze mit Kraftzugsystem. Sie zeigt das übliche Muster einer vierrädrigen Spreizlafette mit einem Hilfsmotor zum kurzzeitigen Eigenantrieb. Zum Transport wird das Rohr über die Holme abgesenkt. Zwei Lenkräder ermöglichen die Steuerung bei der Nutzung des Hilfsantriebes.

Um in Schussposition zu kommen, werden die Lafettenholme motorunterstützt geöffnet. Ebenso motorunterstützt ist das Absenken und Anheben der Räder, sowie das Laden und Richten der Waffe. Im Notfall kann die Waffe aber auch per Hand geladen und gerichtet werden. Der halbautomatische Schraubenverschluss öffnet sich bereits beim Rücklauf des Rohres. Die FH-88 verfügt außerdem über eine doppelte Mündungsbremse.

Literatur

  • Ian Hogg, „Artillerie des 20. Jahrhunderts“, Gondromverlag, Bindlach, 2001, ISBN 3-8112-1878-6
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