Nuckelavee
Der Nuckelavee (oder Nuckalavee) ist eine Kreatur aus der schottischen Sagenwelt aus der Familie der Fuath.
Als ein Wesen aus der keltischen Mythologie ist der Nuckelavee der gefürchtetste aller schottischen Elfen. Er lebt hauptsächlich im Meer, wird aber verantwortlich gemacht für vernichtete Ernte, Epidemien und Dürre. Sein Atem lässt die Nutzpflanzen welk werden und das Vieh erkranken.[1]
Er ähnelt einem Zentauren, hat einen enormes, klaffendes Maul und ein einziges riesiges Auge, welches mit einer roten Flamme brennt. Das schauerlichste Detail seiner Erscheinung ist die Tatsache, dass er keine Haut hat. Schwarzes Blut fließt durch seine gelben Adern und die blassen Sehnen und kraftvollen Muskeln sind als eine pulsierende Masse sichtbar. Er hat eine Abneigung gegen fließendes Wasser und diejenigen, die von ihm gejagt werden, müssen nur einen Wasserlauf überqueren, um ihn loszuwerden.[1] Einige Berichte behaupten, dass er nur ein großer Kopf auf zwei kleinen Armen sei, aber mit allen oben genannten Eigenschaften.
Eine weitere Aversion des Nuckelavee ist das Verbrennen von Seetang zur Herstellung von Kelp. Dies erzürnt ihn und veranlasst ihn, eine wütende Pest zu entfachen, Rinder und andere Tiere zu töten und die Ernte zu vernichten. Wenn das geschieht, kann er nur von The Mither O' The Sea, einem anderen gottähnlichen Wesen aus der keltischen und orkney'schen Mythologie, aufgehalten werden.
Trivia
Die Figur des Nuckelavee wird vereinzelt für bösartige Charaktere in Computerspielen und Fernsehserien aufgegriffen. So existiert er als Figur #66 der Reihe Monster in My Pocket und ist in Videospielen wie The Bard’s Tale und Rollenspielen wie Vampire: Die Maskerade vertreten. Ebenso kommt er in der Fernsehserie Grimm in der Episode Quill (S2E4) vor, sowie leicht angeglichen an die bereits vorhandenen Ungeheuer in der Webserie RWBY in den Episoden „Taking Control“ (S4E11) und „No Safe Haven“ (S4E12).
Einzelnachweise
- K. M. Briggs, The Fairies in English Tradition and Literature, S. 56, University of Chicago Press, London, 1967