Nový Hrádek (Thaya)

Die Burgruine Nový Hrádek (deutsch Neuhäusel) gehört z​ur Gemeinde Lukov n​ad Dyjí i​m Bezirk Znojmo i​n Tschechien. Die Ruine d​er Höhenburg l​iegt etwa 10 k​m südwestlich v​on Znaim a​n der Engstelle e​iner Schleife d​er Thaya. Bei d​er Burg handelt e​s sich u​m eine Doppelanlage, bestehend a​us einer unteren u​nd einer oberen Burg.

Nový Hrádek u Lukova
Bild von 1871.

Bild v​on 1871.

Alternativname(n) Burgruine Neuhäusel
Staat Tschechien (CZ)
Ort Lukov
Entstehungszeit ab 1358
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Geographische Lage 48° 50′ N, 15° 54′ O
Nový Hrádek (Tschechien)

Geschichte

Der erste urkundlich erwähnte Besitzer, Markgraf Johann Heinrich von Luxemburg, ließ ab 1358 die untere Burg hoch über der Thaya errichten. Ab 1420 sind die Eitzinger, die am gegenüberliegenden Ufer der Thaya die Burg Kaja innehatten, Besitzer der Burg. Im 15. Jahrhundert wurde die Anlage um die sogenannte obere Burg erweitert. Im Jahre 1517 verkaufte Michael von Eincingen die Herrschaft Neuhäusel zusammen mit der wüsten Burg Schenkenberg an Adam von Batschkowitz auf Joslowitz. Ab 1617 waren die Herren von Althann, die ebenfalls das nahegelegene Schloss Vranov (Frain) ihr Eigen nennen konnten, im Besitz der Burg. Die Zerstörung der Burg erfolgte im Jahre 1645. Die unzureichend befestigte Burg wurde im Zuge des Dreißigjährigen Kriegs von Schwedischen Truppen unter General Torstenson eingenommen und zerstört. Die obere Burg wurde als Jagdschloss und Sommersitz wieder instand gesetzt, die untere Burg ist seither Ruine. Seit ihrer Konfiszierung im Jahre 1920 ist die Burgruine in Staatsbesitz. Ab Ende der 50er Jahre bis ins Jahr 1989 lag die Burgruine in der streng bewachten Grenzzone des Eisernen Vorhangs. Erst seit der Samtenen Revolution war eine Besichtigung der Ruine wieder für jedermann möglich.

Heute l​iegt Nový Hrádek i​n der Kernzone d​es Nationalparks Podyjí.

Literatur

  • Jiří Kacetl, Petr Lazárek, David Molík: Hrady a zámky moravsko-rakouského Podyjí slovem / Burgen und Schlösser des österreichisch-mährischen Thayatals in Wort. Südmährisches Museum in Znaim in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Retz, Znaim 2013, ISBN 978-80-86974-12-5 (PDF auf znojmuz.cz; deutsch und tschechisch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.