Notorische Reflexe
Notorische Reflexe war eine zwischen 1982 und 1986 bestehende experimentelle Band der Neuen Deutschen Welle und Film-Performance-Gruppe aus Berlin. Ihre Bühnenshows zeichneten sich durch eine reiche Nutzung multimedialer Elemente, vor allem Super 8-Filmen, Dias und großen Leinwandprojektionen aus.[1][2] Neben normalem Gesang setzte die Gruppe häufig gesampelte Stimmen ein, etwa in ihrem bekanntesten Stück, dem „Breschnew Rap“ von 1983, in dem der frühere sowjetische Staatschef Leonid Iljitsch Breschnew spricht. Die Notorischen Reflexe stammten aus dem Umfeld anderer avantgardistischer New-Wave-Gruppen der Zeit wie Die Tödliche Doris, Einstürzende Neubauten oder Malaria!. Ihre Musik findet sich nicht nur in den selbst gedrehten Filmen, sondern auch bei Tanzaufführungen.[3]
Notorische Reflexe | |
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Allgemeine Informationen | |
Genre(s) | New Wave, Neue Deutsche Welle |
Gründung | 1982 |
Auflösung | 1986 |
Gründungsmitglieder | |
Christoph Doering | |
Knut Hoffmeister | |
Sascha von Oertzen | |
Ghazi Twist | |
Yana Yo | |
Ehemalige Mitglieder | |
Ralf Buron | |
Tom Averbeck | |
Jack T Garden |
Diskografie
- 1983: Breschnew Rap (7", International 1001)
- 1986: Notorische Reflexe (LP, Rebel Records RE 0020 / SPV 08-1450)
Filmografie
- 1983: Breshnev Rap
- 1983: Fragment/Video/82/83
- 1985: Richy Guitar, Spielfilm, Gastauftritte
- 2015: B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin 1979-1989, Dokumentation mit Mark Reeder, Regie von Jörg A. Hoppe, Klaus Maeck, Heiko Lange und Alexander von Sturmfeder, 92 min
Weblinks
Einzelnachweise
- Beim 14. Internationalen Forum des jungen Films im Rahmen der 34. Internationalen Filmfestspiele Berlin 1984 projizierten die Notorischen Reflexe ihr 23-minütiges „Fragment/Video '83“ auf dem Gelände des ehemaligen Potsdamer Bahnhofs auf die Berliner Mauer. Siehe Arsenal Katalog-Faksimile zu dem Film, pdf
- Kommunikationsdesign Universität Wuppertal (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 4,5 MB): „Eine einmalige Performance der Gruppe ›Notorische Reflexe‹ fand 1986 an zwei Abenden im Berliner Westhafen statt. Zwischen zwei Hafenkräne wurde eine Leinwand gespannt, sowohl als Projektions- hintergrund als auch als riesige, zu bemalende Leinwand. Durch das hängende Haupttragseil konnten die horizontalen Kräfte minimiert werden. Ein durchgehendes Kunststoffseil leitete in Zickzack-Form die Kräfte der am unteren Rande befestigten Leinwand gleichmäßig in das Hauptseil ein und ermöglichte so die horizontale nicht durchhängende Ausrichtung der Textilbahn.“
- The Dance - Perron and Chuma at Jacob's Pillow, mit einem „Rap“ der Notorischen Reflexe. New York Times, 13. Juli 1987