Nina Koshofer
Nina Koshofer (* in Mülheim a.d. Ruhr) ist eine deutsche Regisseurin und Autorin, spezialisiert auf historische Dokumentationen und Doku-Dramen.
Leben
Koshofer wuchs in Bergisch Gladbach auf. Ihre Mutter ist die Lokalpolitikerin Ingrid Koshofer, ihr Vater der Foto- und Filmhistoriker sowie Fachautor Gert Koshofer.[1]
Nach ihrem Abitur machte sie ein Praktikum beim Kölner Stadt-Anzeiger, für den sie nachfolgend auch weiter Artikel schrieb. Sie studierte englische und deutsche Philologie und politische Wissenschaften an der Universität zu Köln, Abschluss Magister Artium. Während ihres Studiums arbeitete sie für das Bundespresseamt und den WDR, speziell für die Redaktion "Bildende Kunst" unter der Leitung von Wibke von Bonin. Nach einem Jahr in der Redaktion des Verlags Photographie machte sie ein Volontariat bei der teamwork Filmproduktion in Dortmund, für die sie in Folge als Producerin tätig war. Seit 2000 ist sie freiberufliche Autorin und Regisseurin.[2][3]
Ihre fünf- und sechsteilige Dokumentarfilm-Reihe „Die Juden – Geschichte eines Volkes“ (Buch und Regie gemeinsam mit Sabine Klauser für ARD/ARTE, Fachberatung: Klaus Davidowicz, Raymond Scheindlin und Allon Sander) sorgte 2007 national und international für Aufsehen und wurde seitdem wiederholt ausgestrahlt.[4][5][6] 2008 war Nina Koshofer Mitglied in der Jury des deutsch-israelischen Filmwettbewerbs, den die Bundesregierung anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Staatsgründung Israels ausgelobt hatte.[7]
Filmografie (Auswahl)
- 2021: "Schalom und Hallo" (ARD), eine 90-minütige Dokumentation über deutsch-jüdische Geschichte und jüdisches Leben in Deutschland, moderiert und gesprochen von Susan Sideropoulos. Buch und Regie: Nina Koshofer und Allon Sander.[8][9]
- 2021: "Schalom und Alaaf" (WDR), eine 30-minütige Dokumentation über Juden und Karneval, zusammen mit Allon Sander.[10]
- 2020: „Der Völkerbund an der Saar“ (ARD / ARTE Szenenregie)[11] / „Terra X: Eine kurze Geschichte über …“ (mit Mirko Drotschmann / ZDF 3 x 45 (Regie Szenen & Studiomoderationen))[12]
- 2019: „Der Stahlbaron – Hermann Röchling und die Völklinger Hütte“[13] (SWR/ARTE / ARD)
- 2018: „Terra X: Superhelden: Beowulf“ (ARTE / ZDF)[14]
- 2017: „Ein Brexit und drei Millionen Sorgen“ (WDR, zusammen mit Judith Voelker)[15]
- 2016: „Operation Hochzeit – Wie die Briten ein Land erfunden haben“(WDR)[16]
- 2015: „Terra X: F wie Fälschung mit Christian Berkel (4)– Erfundene Geschichte“ (ZDF)[17] / „Terra X: Die Spur des Geldes (4): Die Macht der Millionen“ (ZDF)[18]
- 2014: „Geschichte Mitteldeutschlands: Wolfgang Vogel – Der DDR-Anwalt mit dem Goldenen Mercedes“ (MDR), „Terra X: F wie Fälschung mit Christian Berkel – MeisterWerke (2)“(ZDF)[19]
- 2012: „Kur Royal: Montecatini Terme“ (ARTE)[20]
- 2009: „Sommer 1939“ (WDR, ARTE)[21]
- 2008: „Wir Europäer“ (Fünfteilige Reihe (Regie + Producer (WDR / ARTE))[22]
- 2007: „Die Juden – Geschichte eines Volkes“ (ARD / ARTE)[23]
- 2003: „Münchhausen: Ein Mythos in Agfacolor“ – Begleitdokumentation zur DVD-Edition des Spielfilms "Münchhausen" (D 1942), für die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung (gemeinsam mit Gert Koshofer)[24]
Weblinks
- Nina Koshofer bei crew united
- Nina Koshofer in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- Gisela Schwarz: Gladbacher Dokumentarfilmerin: Nina Koshofer hat den Durchblick. 18. Februar 2014, abgerufen am 28. April 2020 (deutsch).
- Dom-Doku und Tulpen-Traum. 8. Januar 2007, abgerufen am 28. April 2020 (deutsch).
- Kinga Joucaviel: Quo vadis?: contexte historique, littéraire et artistique de l'œuvre de Henryk Sienkiewicz : colloque organisé par la section de polonais de l'Université de Toulouse-le Mirail dans le cadre des semaines polonaises 2002. Presses Univ. du Mirail, 2005, ISBN 978-2-85816-766-1 (google.de [abgerufen am 28. April 2020]).
- Die Juden - Geschichte eines Volkes. Abgerufen am 28. April 2020.
- The Genocide Before the Holocaust. In: Haaretz. 18. März 2007 (haaretz.com [abgerufen am 28. April 2020]).
- 3000 Jahre jüdische Geschichte in 3 Stunden Fernsehen. In: Film und Medien Stiftung NRW. Abgerufen am 28. April 2020.
- Botschaft des Staates israel: Preisverleihung des deutsch-israelischen Filmwettbewerbs. In: Newsletter der Botschaft des Staates Israel. Israel Diplomatic Website, 5. Dezember 2012, abgerufen am 28. April 2020 (deutsch).
- programm ARD de-ARD Play-Out-Center Potsdam, Potsdam Germany: Schalom und Hallo. Abgerufen am 6. Dezember 2021.
- Schalom und Hallo - Reportage & Dokumentation - ARD | Das Erste. Abgerufen am 6. Dezember 2021.
- Schalom und Alaaf. 29. Januar 2021, abgerufen am 17. September 2021.
- Geschichte im Ersten: Völkerbund an der Saar | Video | ARD Mediathek. Abgerufen am 28. April 2020.
- Eine kurze Geschichte über … Das Alte Ägypten. Abgerufen am 28. April 2020.
- Der Stahlbaron - Hermann Röchling und die Völklinger Hütte | Startseite | Geschichte & Entdeckungen. 23. Mai 2019, abgerufen am 28. April 2020.
- Superhelden (2/3): Beowulf. Abgerufen am 28. April 2020.
- programm ARD de-ARD Play-Out-Center Potsdam, Potsdam Germany: Ein Brexit und drei Millionen Sorgen - Keine Zukunft für Europäer auf der Insel? Abgerufen am 28. April 2020.
- "Operation Hochzeit" - Wie die Briten NRW erfunden haben. 11. August 2016, abgerufen am 28. April 2020.
- F wie Fälschung (4/4) - Erfundene Geschichte. Abgerufen am 28. April 2020.
- Die Spur des Geldes (2/2). Abgerufen am 28. April 2020.
- F wie Fälschung (2/4) - Meisterwerke. Abgerufen am 28. April 2020.
- programm ARD de-ARD Play-Out-Center Potsdam, Potsdam Germany: Kur Royal. Abgerufen am 28. April 2020.
- programm ARD de-ARD Play-Out-Center Potsdam, Potsdam Germany: Dokumentarfilm im Ersten: Sommer 1939. Abgerufen am 28. April 2020.
- programm ARD de-ARD Play-Out-Center Potsdam, Potsdam Germany: Wir Europäer! (1/6). Abgerufen am 28. April 2020.
- programm ARD de-ARD Play-Out-Center Potsdam, Potsdam Germany: Die Juden - Geschichte eines Volkes. Abgerufen am 28. April 2020.
- DIE NIBELUNGEN UND MÜNCHHAUSEN NEU IM HANDEL | Murnau Stiftung. Abgerufen am 29. April 2020.