Nihon Hidankyō
Nihon Hidankyō (jap. 日本被団協), auch bekannt als International Confederation of Atomic and Hydrogen Bomb Sufferers, ist eine japanische Friedensorganisation, die sich gegen die nukleare Aufrüstung in der Welt einsetzt. Sie versteht sich vor allem als einzige nationale Organisation für die Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zum Ende des Zweiten Weltkrieges, die als „Hibakusha“ bezeichnet werden. Die Mitglieder stammen aus allen japanischen Präfekturen.
Nidon Hidankyō wurde am 10. August 1956 von Senji Yamaguchi gegründet, mit dem Ziel, die Interessen der Betroffenen der Atombombenabwürfe zu vertreten. Yamaguchi selbst erlitt am 9. August 1945 als 14-jähriger Arbeiter in einer Waffenfabrik von Mitsubishi in Nagasaki starke Strahlenverbrennungen, die sein Gesicht nachhaltig entstellten.
Zu den Zielen der Organisation gehören vor allem der Einsatz gegen einen nuklearen Krieg sowie die Vernichtung aller nuklearen Waffen und die Schaffung und Unterzeichnung eines internationalen Vertrages zur Ächtung von Atomwaffen. Außerdem fordert sie eine staatliche Entschädigung für die Opfer und Schäden der Atombombenabwürfe und begründet diese dadurch, dass der Staat sich am Weltkrieg beteiligt und damit die Schäden durch die Bombardierung zu verantworten hat. Schließlich fordert sie eine Sicherung des Schutzes und Unterstützung der Hibakusha, von denen heute noch mehr als 300.000 in Japan und viele weitere in Korea und anderen Teilen der Welt leben.
Im Jahr 2005 gehörten die Nihon Hidankyō und Senji Yamaguchi zu den Favoriten für den Friedensnobelpreis, gingen aber leer aus.[1][2]
Einzelnachweise
- spiegel.de: Meldung vom 7. Oktober 2005 (aufgerufen am 12. Oktober 2008)
- focus.de: Meldung vom 7. Oktober 2005 (aufgerufen am 12. Oktober 2008)
Weblinks
- Offizielle Website - Japanisch und Englisch