Neumarktmühle
Die Neumarktmühle ist das denkmalgeschützte Gebäude einer Wassermühle in der Stadt Merseburg in Sachsen-Anhalt.
Lage
Das Gebäude liegt im östlichen Teil des Merseburger Stadtzentrums, am westlichen Ufer der Saale, auf der Ostseite der Straße Am Neumarkttor an der Adresse Am Neumarkttor 3.
Architektur und Geschichte
Der Standort des Gebäudes ist bereits seit dem Jahr 1289 als Mühlenstandort belegt, damals mündete an dieser Stelle die Geisel in die Saale. Zur damaligen Zeit befanden sich zwei Wassermühlen im Besitz des Merseburger Domkapitels, die Obere Mühle (heute Rischmühle)[1] und die Untere Mühle (heute Neumarkmühle). Der Name Neumarkmühle entstand wahrscheinlich durch die Lage an der Straße Am Neumarkt erst im Laufe der Zeit. Die urkundliche Ersterwähnung fand im Jahr 1283 statt. Der heutige Bau weist schlichte Formen der Renaissance auf, so insbesondere am Portal. Im 14. Jahrhundert ging die Wassermühle in den Besitz eines Herrn von Tannenberg. Die Wassermühle lässt sich 1590 im Besitz des Rats der Stadt nachweisen. Im Besitz der Herzogsfamilie Christians befand sich die Wassermühle von 1677 bis 1738. Eine am Gebäude befindliche Inschriftentafel weist auf eine umfassende Sanierung auf Veranlassung des Herzogs Christian I. im Jahr 1679 hin. Der Keller des Gebäudes ist barock und hat eine auf das Jahr 1705 verweisende Inschrift. Im oberen Teil ist der Bau zum Teil in Fachwerkbauweise errichtet.[2]
Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist die Mühle unter der Erfassungsnummer 094 20107 als Baudenkmal verzeichnet.[3]
Literatur
- Falko Grubitzsch, Marina Meincke-Floßfeder, Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 6.1, Landkreis Merseburg-Querfurt (I), Altkreis Merseburg, fliegenkopf verlag Halle, 2000, ISBN 3-910147-66-6, Seite 107.
Weblinks
Einzelnachweise
- Rischmühle, Saalekreis im Bild, abgerufen 9. November 2018
- Neumarktmühle, Saalekreis im Bild, abgerufen 9. November 2018
- Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19.03.2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Seite 3262