Neumarkter Jura-Volksfest
Das Neumarkter Jura-Volksfest ist ein Volksfest in Neumarkt in der Oberpfalz. Es findet jährlich im August um Mariä Himmelfahrt statt und dauert 11 Tage. Es geht zurück auf einen Ableger des Münchner Oktoberfests, der als landwirtschaftliches Fest 1830 durch Neumarkter Bürger eingeführt wurde. Heute zählt es zu den größten und beliebtesten Volksfesten in Bayern, jährlich werden etwa 300.000 Besucher gezählt, die aus der Oberpfalz, Oberbayern, Mittelfranken und Oberfranken anreisen.
Der Vergnügungspark mit den Fahrgeschäften befindet sich auf dem Volksfestplatz am Kurt-Romstöck-Ring und hat eine Fläche von ca. 13.000 Quadratmetern, hier werden jeweils ca. 10 große Fahrgeschäfte aufgebaut (z. B. Riesenrad, Achterbahn), außerdem zahlreiche kleinere Schießbuden, Belustigungsgeschäfte und Imbissbuden. Die Bewirtungszone wird in den und rund um die benachbarten Jura-Hallen eingerichtet. Der Biergarten bietet ca. 5000 Menschen Platz, in der Großen Jura-Halle und der Kleinen Jura-Halle treten an allen Tagen Blaskapellen und Rockbands auf, hier finden weitere 8000 Menschen Platz.
Programm und Ablauf
Das Jura-Volksfest bietet mehrere Programm-Höhepunkte. Am ersten Sonntag findet ein großer Festzug durch die Neumarkter Innenstadt statt, der aus zahlreichen Blaskapellen, Festkutschen sowie Fußgruppen und Festwägen verschiedener Vereine und Einrichtungen aus der umliegenden Region gebildet wird. Insgesamt nehmen ca. 115 Gruppen teil. Der Festzug führt von der Freystädter Straße und die Bahnhofstraße durch die Altstadt und erreicht über den Kurt-Romstöck-Ring den Festplatz, wo der Zug sich auflöst. 25.000 Menschen sind entlang der Strecke als Zuschauer anzutreffen.
An den beiden Sonntagen ist jeweils eine Sportveranstaltung Teil des Programmes, meist ein Fußballspiel des ASV Neumarkt auf dem benachbarten Sportplatz sowie ein Box- oder Ringkampf in der Jura-Halle.
Einzelne Tage richten sich mit besonderen Programmpunkten und Vergünstigungen an bestimmte Zielgruppen: so gibt es einen Seniorennachmittag, einen Tag der Menschen mit Behinderung oder auch zwei Kinder- und Familiennachmittage.
Am letzten Tag findet der Roßmarkt statt, eine Pferde- und Fohlenschau, bei der die Tiere nach Zucht- und Dressurkriterien bewertet und ausgezeichnet werden. Auch dieses Spektakel zieht jährlich 15.000 Zuschauer an. Zum Abschluss des Festes wird dann am Abend ein Hochfeuerwerk gezündet, an das sich dann der Schlussrummel anschließt.
Bier und Brauereien, Bewirtung
Das Festbier wird im jährlichen Wechsel von den drei Neumarkter Brauereien Neumarkter Lammsbräu, Gansbrauerei und der Glossner-Bräu produziert. Andere Biersorten kommen nicht zum Ausschank. Maßkrüge sowie Speisen werden täglich bis 24 Uhr ausgegeben, anschließend herrscht auf dem Platz Sperrstunde. Lediglich die Bar in der Kleinen Jura-Halle, die Pilsstände vor den Jura-Hallen sowie das Weinzelt dürfen weiter bis 3 Uhr ausschenken. Der aktuelle Festwirt ist Albert Zollbrecht.
Sicherheit und Infrastruktur
Das Rote Kreuz unterhält in beiden Jura-Hallen Erste-Hilfe-Stationen, die rund um die Uhr besetzt sind. Die Polizei zeigt starke Präsenz auf dem Festplatz, dabei wird sie auch von der Bereitschaftspolizei unterstützt. Die Stadtwerke Neumarkt dehnen während des Volksfestes den Betrieb der Stadtbusse aus, diese verkehren täglich bis ca. 1 Uhr nachts in alle Stadtteile und bedienen auch die umliegenden Gemeinden.