Neuer Welt-Bott

Der Neue Welt-Bott („Neue-Welt-Bote“) ist eine bedeutende Quelle der Missionsgeschichte des 18. Jahrhunderts. In dem Werk erschienen von 1728 bis 1758 Nachrichten von Missionaren aus aller Welt in insgesamt 40 Folgen. Die Herausgabe erfolgte durch Veith in Augsburg und Graz.

Geschichte

Pater Joseph Stöcklein[1] (1676–1733), Priester und Jesuiten-Missionshistoriker, ist der bekannteste Redakteur dieses Werkes. Es enthält eine Zusammenstellung von Berichten der Jesuitenmissionare in europäischen und außereuropäischen Ländern, unter anderem aus dem Osmanischen Reich, aus Ostindien und aus Nord- und Südamerika. Der Neue-Welt-Bote enthielt – ähnlich wie die von Stöcklein für seine eigenen Zwecke herangezogenen französischen Lettres édifiantes et curieuses – Berichte so unterschiedlicher Art wie über das Erdbeben von 1730 in Peking, die französischen Kolonien in Louisiana in Nordamerika und die dortigen Aufstände, die Geschichte der Drusen und Maroniten, sowie Missionsberichte aus den Jesuitenreduktionen in Paraguay und vieles andere.

Literatur

  • Renate Dürr, Ulrike Strasser: Wissensgenerierung als emotionale Praktik. Ethnographisches Schreiben und emotionalisiertes Lesen in Joseph Stöckleins S.J. Neuem Welt-Bott. In: Historische Anthropologie, Jg. 28 (2020), S. 354–378.

Einzelnachweise

  1. vgl. Constantin von Wurzbach: Stoecklein, Joseph. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 39. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1879, S. 99 (Digitalisat).
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