Nettelhorst
Nettelhorst ist der Name eines ursprünglich aus Westfalen stammenden Adelsgeschlechts, welches sich mit dem Orden ins Baltikum und von dort nach Preußen und Pommern verbreitet hat.
Besitz
In Kurland besaß die Familie unter anderem die Güter Ihlen (1530–1710)[1] und Schlagunen (vom 16. Jahrhundert bis 1919), in Pommern wurde 1619 Warbelow von den Massow erworben, in Ostpreußen konnten die Nettelhorst ebenfalls bereits im 17. Jahrhundert zahlreiche Güter an sich bringen und schließlich im Herzogtum Württemberg wurde 1700 das Schlossgut Bittenfeld von den Münchingen erworben.
Standeserhöhungen
Ernst Christoph von Nettelhorst erhielt am 13. April 1804 ein Erbländisch-Österreichisches Grafendiplom.
Wappen
Das Stammwappen zeigt im gespaltenen Schild rechts in Silber einen aufgerichteten roten Hund, links in Rot drei Weiße Rosen. Auf dem Helm mit silbern-roten Decken zwischen einem roten mit drei weißen Rosen belegten und einem weißen mit drei roten Roten belegten Adlerflügel, sitzend der Hund. (Statt Silber kommt auch, bis auf die Rosen, Gold vor und als Helmzier der Hund wachsend zwischen einem rechts roten, links goldenen Flug.)
Denkmal
Der Königsberger Bildhauer Walter Rosenberg schuf für die Fassade des Rathauses in Labiau (Ostpreußen) vier Standbilder. Eines davon zeigt(e) einen Amtshauptmann von Nettelhorst. Das Rathaus wurde 1930 eingeweiht.[2]
Angehörige
- Georg Friedrich von Nettelhorst († 1692), hannoverscher Generalmajor[3]
- Georg Ernst von Nettelhorst (1703–1757), preußischer Oberst und Chef des Garnisons-Regiments Nr. 8
Einzelnachweise
- Lettland (Südlivland und Kurland). In: Hans Feldmann, Heinz von zur Mühlen (Hrsg.): Baltisches historisches Ortslexikon. Band 2. Böhlau Verlag, Köln, Wien 1990, ISBN 3-412-06889-6, S. 227.
- Herbert Meinhard Mühlpfordt: Königsberger Skulpturen und ihre Meister 1255–1945. Würzburg 1970, S. 141.
- Bernhard von Poten: Die Generale der Königlich Hannoverschen Armee und ihrer Stammtruppen. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1903, S. 255, Nr. 51.
Weblinks
- Johann Friedrich Gauhe: Genealogisch-Historisches Adels-Lexicon. 2. Teil, Spalte 781.
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Band VI, S. 476.
- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adels-Lexicon. Band 3, S. 458f.
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels. C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn), Band 13, 1956, S. 336–338 und (116) 20, 1999, S. 275–276.
- Genealogisches Handbuch des Adels. C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn), Adelslexikon Band 9, 1998, S. 376–377.