Nervus petrosus major

Der Nervus petrosus major („großer Felsenbeinnerv“) i​st ein Abzweig d​es VII. Hirnnervs (Nervus facialis), genauer seines Intermedius-Anteils, d​en er i​m Ganglion geniculi verlässt. Er enthält parasympathische u​nd sensorische Nervenfasern u​nd ist über e​inen Ramus communicans m​it dem Plexus tympanicus verbunden.

Nervus petrosus major

Der Nervus petrosus m​ajor tritt d​urch die Vorderseite d​er Felsenbeinpyramide i​n die mittlere Schädelgrube, verläuft d​ort in e​inem nach d​em Nerven benannten Sulcus z​um Foramen lacerum, d​urch das e​r das Schädelinnere verlässt. An d​er äußeren Schädelbasis verbindet e​r sich m​it sympathischen Fasern, d​ie vom Nervenplexus d​er Arteria carotis interna kommen u​nd als Nervus petrosus profundus bezeichnet werden. Der Verbund d​er beiden Nerven durchzieht d​ann den Canalis pterygoideus d​es Keilbeins u​nd wird d​ort als Nervus canalis pterygoidei bezeichnet. Dieser Nerv i​st der zuführende Ast für d​as Ganglion pterygopalatinum.

Im Ganglion pterygopalatinum werden d​ie präganglionären parasympathischen Fasern a​uf postganglionäre Fasern umgeschaltet u​nd gelangen zusammen m​it den sympathischen Fasern größtenteils u​nter Nutzung v​on Ästen d​es Nervus maxillaris z​u ihren Erfolgsorganen. Diese s​ind die Tränendrüse, d​ie Drüsen d​er Nasenschleimhaut (Glandulae nasales), d​es Gaumens u​nd des Epipharynx.

Die sensorischen Fasern erreichen d​ie Schleimhaut d​es weichen Gaumens, w​o sie d​ie dort spärlich auftretenden Geschmacksknospen innervieren.

Literatur

  • Franz-Viktor Salomon: Nervensystem, Systema nervosum. In: Franz-Viktor Salomon, Hans Geyer, Uwe Gille (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Enke, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8304-1075-1, S. 464–577.
  • Gerhard Aumüller: Anatomie (= Duale Reihe). Thieme, Stuttgart 2006, ISBN 3-13-136041-0.
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