Nelder-Kreise
Als Nelder-Kreise (englisch Nelder wheels oder Nelder fans) wird eine Versuchsanordnung im Pflanzenbau (insbesondere in der Forstwirtschaft) bezeichnet, die auf Verfahren der Statistischen Versuchsplanung basiert. Dabei werden die einzelnen Pflanzen (z. B. Bäume) in konzentrischen Kreisen angepflanzt, wobei der Abstand zu den äußeren Kreisen hin nach genau festgelegten Regeln zunimmt. Das Verfahren ermöglicht es, den optimalen Pflanzabstand im Hinblick auf eine bestimmte Zielgröße, z. B. den Stammdurchmesser, mit Hilfe eines einzigen Versuchsfeldes zu ermitteln. Die grundlegende Arbeit dazu wurde 1962 von dem englischen Statistiker John Nelder veröffentlicht.
In Deutschland wird das Verfahren seit 2009 vom Lehrstuhl für Waldwachstumskunde der TU München auf fünf mit Stieleichen bepflanzten Versuchsflächen (Kösching, Beilstein, Győr in Ungarn, Sant’Agata Bolognese in Italien) eingesetzt.[1] Das Projekt wird von der Audi Stiftung für Umwelt gefördert.[2]
Einzelnachweise
- Online-Mitteilung vom 24. November 2011 des Lehrstuhls für Waldwachstumskunde der Technischen Universität München, abgerufen 29. November 2011
- Forschungsprojekt "Eichenwald" (Memento des Originals vom 14. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , PDF-Informationsblatt der Audi Stiftung für Umwelt, abgerufen 29. November 2011
Literatur
- Affleck, David: A Comparative Study of Spatial Analysis Methods for Forestry Nelder Experiments, University of British Columbia, 2001 (Online-Version, PDF, abgerufen 29. November 2011)
- Mark, Walter B.: Spacing trials using the Nelder Wheel. in: Proceedings of a work-shop on Eucalyptus in California, June 14-16, 1983, Sacramento, California. Gen. Tech. Rep. PSW 69. (Online-Version, PDF, abgerufen 29. November 2011)
- Nelder, John A.: New kinds of systematic designs for spacing experiments. Biometrics 18, 1962, S. 283–307