Naturschutzzentrum Südschwarzwald

Das Naturschutzzentrum Südschwarzwald l​iegt am Feldberg u​nd ist zusammen m​it der Geschäftsstelle d​es Naturparks Südschwarzwald i​m Haus d​er Natur untergebracht. Sein Ziel e​s ist, d​ie Kultur- u​nd Naturlandschaft d​es Südschwarzwaldes z​u dokumentieren. Es bietet Dauer- u​nd Sonderausstellungen s​owie Veranstaltungen u​nd Führungen d​urch das Natur- u​nd Landschaftsschutzgebiet Feldberg, d​as größte u​nd älteste Naturschutzgebiet v​on Baden-Württemberg. Es w​urde als siebtes u​nd größtes Naturschutzzentrum i​n Baden-Württemberg a​m 14. Dezember 2001 eröffnet. Die multimediale Ausstellung i​m Naturschutzzentrum h​atte in d​en ersten z​ehn Jahren d​es Bestehens e​twa 360.000 Besucher.[1]

Haus der Natur am Feldberg im Schwarzwald

Gebäude

Das Haus d​er Natur w​urde nicht direkt a​uf den Gipfel d​es Feldbergs gebaut, vielmehr i​st es i​n unmittelbarer Nähe d​er Talstation d​er Feldbergbahn a​uf den Seebuck-Gipfel a​uf öffentlichen Straßen erreichbar (B 317 i​n Feldberg-Ort). Für Besucher, d​ie den Feldberg i​n Gänze autofrei erleben möchten, ermöglicht d​ie dortige Bushaltestelle Feldberger Hof d​ie Verkehrsmittelwahl; m​it dem Fahrrad i​st der Mountainbikeweg w​egen der Höhenunterschiede e​ine Herausforderung, Wanderwege führen direkt a​m Haus vorbei, Rundwanderwege u​m den Feldberg beginnen dort. Die Gebäudehülle d​es Hauses d​er Natur i​st aus parabelförmig gebogenen Leimholzbindern a​us heimischem Fichtenholz erstellt. Es w​urde 2010 m​it dem Architekturpreis „Baukultur Schwarzwald“ d​er Architektenkammer Baden-Württemberg u​nd des Regierungspräsidiums Freiburg ausgezeichnet.[2]

Organisation

Das Naturschutzzentrum Südschwarzwald ist als gemeinnützige Stiftung organisiert. Ein Grundkapital ist nicht vorhanden; die nicht durch eigene Einnahmen gedeckten Kosten übernehmen die Stiftungspartner: Das Land Baden-Württemberg, die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Lörrach und Waldshut, die Gemeinde Feldberg und der Schwarzwaldverein.

Neben 4 fest angestellten Mitarbeitern beschäftigt das Zentrum junge Leute im Freiwilligen Ökologischen Jahr (2 Plätze), Bundesfreiwilligendienstleistende (2 Plätze), Infothekenpersonal, Sommer- und Winter-Ranger sowie zahlreiche engagierte Naturführer. Der Feldberg-Ranger vom Regierungspräsidium Freiburg und der Feldberg-Förster vom Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sind dem Naturschutzzentrum angegliedert. Außer den hoheitlichen Befugnissen bei der Kontrolle des Naturschutzgebiets als hauptamtliche Naturschutzwarte übernehmen die Ranger einen Teil der Öffentlichkeitsarbeit und gestalten die Besucherlenkung am Feldberg. Bei der Betreuung des Naturschutzgebiets wird das Zentrum durch zahlreiche ehrenamtliche Helfer v. a. aus dem Schwarzwaldverein unterstützt. Darüber hinaus besteht eine enge Kooperation mit der Hochschwarzwald Tourismus GmbH.

Aufgaben der Stiftung

Die Satzung der Stiftung Naturschutzzentrum Südschwarzwald sieht als die Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege im Südschwarzwald, sowie den Betrieb eines Naturschutzzentrums vor. Das Naturschutzzentrum Südschwarzwald ist hierbei Bestandteil der Konzeption des Landes Baden-Württemberg über die Errichtung und den Betrieb von Naturschutzzentren in ökologisch hochwertigen Naturräumen und arbeitet mit den übrigen Naturschutzzentren zusammen.

Darüber hinaus werden wichtige Aufgabenstellungen definiert: Die Stiftung Naturschutzzentrum Südschwarzwald [...] nimmt insbesondere folgende Aufgaben wahr: 1. Betreiben eines Naturschutzzentrums als Schwerpunkt der Naturschutzbildungsarbeit für den Südschwarzwald, 2. Betreuung des Natur- und Landschaftsschutzgebietes Feldberg einschließlich der Umsetzung von Pflege- und Entwicklungsplänen und der Durchführung von Maßnahmen der Besucherlenkung, 3. Besucherinformation einschließlich Aufbau und Betrieb einer Dauerausstellung zur Entstehungsgeschichte, Ökologie, Gefährdung und zum Schutz der Landschaft und des Lebensraums des Südschwarzwaldes.

Einzelnachweise

  1. http://www.badische-zeitung.de/feldberg/eine-einzigartige-erfolgsgeschichte--53655885.html
  2. http://www.akbw.de/fileadmin/download/Freie_Dokumente/Kammergruppen_Kammerbezirke/KB_Freiburg/rpf-publikation-baukultur-schwarzwald-komp.pdf

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