Myanmar Diaries
Myanmar Diaries ist ein myanmarisch-niederländisch-norwegischer Film in dokumentarischer Form unter der Regie von The Myanmar Film Collective aus dem Jahr 2022. Der Film hatte seine Weltpremiere am 13. Februar 2022 auf der Berlinale in der Sektion Panorama und erhielt dort den Dokumentarfilmpreis.
Film | |
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Originaltitel | Myanmar Diaries |
Produktionsland | Niederlande, Myanmar, Norwegen |
Originalsprache | Burmesisch |
Erscheinungsjahr | 2022 |
Länge | 70 Minuten |
Stab | |
Regie | The Myanmar Film Collective |
Drehbuch | The Myanmar Film Collective |
Produktion | Corinne van Egeraat |
Kamera | The Myanmar Film Collective |
Schnitt | The Myanmar Film Collective |
Handlung
Myanmar Diaries zeigt Myanmar nach dem Militärputsch vom 1. Februar 2021 in filmischen Tagebüchern junger Oppositioneller: die Gewalt, den zivilen Ungehorsam und auch landesweite Proteste. Handyaufnahmen von Bürgerjournalisten zeigen das brutale und willkürliche Vorgehen der Militärs gegen Demonstrierende. Belanglos erscheinende Details erhalten eine entscheidende Bedeutung: Eine junge Frau in einem roten T-Shirt wird erschossen, weil diese Farbe als Zeichen des Protestes angesehen wird. Einige Filmszenen zeigen Filmschaffende in ihrem häuslichen Umfeld. Auch wenn sie ihre Gesichter nicht zeigen können, so werden ihre Wut und Trauer über den Verlust ihrer Freundin, ihre Angst vor Repression, aber auch ihre Hoffnung und Entschlossenheit spürbar. Zwar wurde die Aufbruchstimmung, die in den zehn vorausgehenden Jahren im Land herrschte, brutal niedergeschlagen, aber die Hoffnung ist nicht verloren gegangen. Der Film ist als Akt des Widerstands mit den Mitteln des Kinos zu sehen.[1][2]
Produktion
Filmstab
Regie, Drehbuch, Kamera und Montage lagen in den Händen von The Myanmar Film Collective.
Dabei handelt es sich um eine Gruppe von zehn burmesischen Filmschaffenden, die in den 1990er Jahren geboren wurden. Sie begreifen ihre Arbeit als Form des Widerstands und lassen auch unter schwierigsten Bedingungen nicht davon ab. Sie wollen für die Menschen sprechen, die in Myanmar derzeit keine Stimme haben. Dabei bleiben die Filmemacher aus Sicherheitsgründen anonym und es kann im Abspann keine individuellen Credits von burmesischen Gruppenmitgliedern geben. Aus Solidaritätsgründen verzichten auch alle anderen, die am Film beteiligt waren, darauf.[1][3][3]
Produktion und Förderungen
Produziert wurde der Film von Corinne van Egeraat.
Auszeichnungen und Nominierungen
- Internationale Filmfestspiele Berlin 2022:
- Auszeichnung mit dem Berlinale Dokumentarfilmpreis[4]
- 3. Platz beim Panorama Publikumspreis (bester Dokumentarfilm)[5]
Weblinks
- Profil bei berlinale.de
- Offizielle Website
Einzelnachweise
- Myanmar Diaries. Abgerufen am 7. Februar 2022.
- MYANMAR DIARIES – A film by the Myanmar Film Collective. Abgerufen am 7. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
- Myanmar Diaries – ZINDdoc. Abgerufen am 7. Februar 2022 (englisch).
- Dokumentarfilmpreis der Berlinale für "Myanmar Diaries". In: rbb24.de. Rundfunk Berlin-Brandenburg, 16. Februar 2022, abgerufen am 18. Februar 2022.
- Panorama Publikums-Preise. In: berlinale.de, 19. Februar 2022 (abgerufen am 20. Februar 2022).