Museum Kartause Astheim
Das Museum Kartause Astheim ist ein Museum für christliche Bildkultur im Volkacher Ortsteil Astheim in Unterfranken. Es befindet sich in den Gebäuden des ehemaligen Klosters der Kartäuser im Dorfkern.
Eingang des Museums | |
Daten | |
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Ort | Volkach-Astheim |
Art |
christliche Bildkultur
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Eröffnung | 1999 |
Betreiber | |
Website | |
ISIL | DE-MUS-772210 |
Geschichte
Die Klostergebäude des ehemaligen Kartäuserklosters in Astheim wurden nach der Auflösung des Klosters zunächst von der Familie Schwarzenberg erhalten, ehe die Gemeinde Astheim dort ihren Verwaltungssitz einrichtete. Nach der Eingemeindung nach Volkach 1972 verlegte die Stadt die Bestände ihres Archivs in die ehemaligen Klostergebäude, ein Großteil der Bauten blieb jedoch ungenutzt und verfiel langsam.
Anfang der 1990er Jahre organisierte sich mit dem Freundeskreis Kartause Astheim eine Bürgerinitiative zur Rettung der Baudenkmäler. Der Verein führte mehrere Gespräche mit den Museen der Diözese Würzburg und konnte schließlich erreichen, dass ein Museum in den Räumlichkeiten eingerichtet wurde. Die Projektleitung wurde dem Würzburger Domkapitular Jürgen Lenssen übergeben. Die Eröffnung des Museums fand am 10. Juni 1999 statt.[1]
Gebäude
Die vom Museum genutzten Gebäude sind die ehemalige Klosterkirche der Kartäuser, der Verbindungsgang mit der Johanneskapelle und das alte Priorat. Die Gebäude stammen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert und wurden vor der Einrichtung der Ausstellung umfassend renoviert. Die Präsentation befindet sich vollständig in den historischen Baulichkeiten, die Ausstattung der Klosterkirche ist unversehrt erhalten.
Ausstellung
Die Ausstellung versucht, die Entwicklung der christlichen Bildkultur in Liturgie und Volksfrömmigkeit darzustellen. Im Mittelpunkt steht allerdings kein kunsthistorischer Ansatz. Vielmehr sollen die unterschiedlichen Christuszugänge durch die Jahrhunderte deutlich gemacht werden. Dies spiegelt sich auch in der Präsentation wider, die keine Grenzen zwischen der hohen Kunst und der Volkskunst zieht. Häufige Zeiten- und Stilwechsel prägen die Ausstellung.[2]
Die Ausstellung umfasst eine Fläche von insgesamt 18.000 m² in 17 Räumen, die 16 Themenbereiche präsentieren. Insgesamt nimmt sie drei Geschosse ein, auf denen etwa 600 Objekte aus dem 14. bis zum 21. Jahrhundert gezeigt werden. Diese Bereiche sind:
- Grundlagen der Bildverehrung
- Altar und Bild
- Das Christusbild (Darstellungen von Jesus Christus)
- Krippen
- Das Marienbild
- Bilder der Gottesliebe
- Der Kreuzweg
- Bilder als Wegzeichen (Insbesondere Bildstöcke und Kleindenkmäler, u. a. der sogenannte Gabolshausener Bildstock)[3]
- Klosterkirche
- Bilder fürs Haus
- Vom liturgischen zum privaten Bildgebrauch
- Bilder des geistlichen Landesfürsten
- Gnadenbilder
- Bilder der Patrone
- Bilder der Zuflucht
- Vorbilder
Literatur
- Jürgen Lenssen: Museum Kartause Astheim. In: Ute Feuerbach (Hg.): Unsere Mainschleife. 1993–2007. Volkach 2008. S. 164–165.
- Jürgen Lenssen: Museum Kartause Astheim. Ein Museum mit Konzept und Auftrag. Faltblatt.
Weblinks
- Museen im Bistum Würzburg: Museum Kartause Astheim
Einzelnachweise
- Lenssen, Jürgen: Museum Kartause Astheim. S. 164.
- Lenssen, Jürgen: Museum Kartause Astheim. S. 165.
- Lenssen, Jürgen: Museum Kartause Astheim. Ein Museum mit Konzept und Auftrag.