Mthatha
Mthatha (bis 2004 Umtata) ist eine Stadt in der südafrikanischen Provinz Ostkap. Sie liegt in der Gemeinde King Sabata Dalindyebo im Distrikt OR Tambo. Bis 1994 war sie die Hauptstadt des Homelands Transkei.
Mthatha | |||
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Koordinaten | 31° 35′ S, 28° 47′ O | ||
Basisdaten | |||
Staat | Südafrika | ||
Ostkap | |||
Distrikt | OR Tambo | ||
Gemeinde | King Sabata Dalindyebo | ||
Höhe | 703 m | ||
Einwohner | 96.114 (2011) | ||
Gründung | 1879 |
Geographie
2011 hatte Mthatha 96.114 Einwohner.[1] Die Stadt liegt etwa 700 Meter über dem Meeresspiegel. Der Mthatha fließt durch das Stadtgebiet zum rund 50 Kilometer entfernten Indischen Ozean. Nördlich der Stadt ist der Fluss seit 1977 aufgestaut; der Stausee hat eine Fläche von ungefähr 25 Quadratkilometern und ein Volumen von etwa 254 Millionen Kubikmetern und ist damit der größte Stausee der Provinz.[2]
Geschichte
Die Siedlung der Thembu, eines Stammes des Xhosa-Volkes, wurde 1879 vom anglikanischen Bischof Richard Calverley als Stadt angelegt. Calverley war gleichzeitig Umtatas erster Chief Constable.
Umtata war von 1963 bis 1976 die Hauptstadt des Homelands Transkei und anschließend der nicht allgemein anerkannten Republik Transkei bis 1994. Zur Stärkung der Unabhängigkeit der Transkei finanzierte Südafrika den Bau einer Universität in Umtata. Nun befindet sich hier ein Campus der Walter-Sisulu-Universität.
Verkehr
Die National Route 2 verläuft etwa von Südsüdwest nach Nordnordost durch die Stadt und verbindet die Küstenstädte East London und Durban. Etwa rechtwinklig dazu führt die R61 von Ngcobo im Westen nach Port St. Johns im Osten.
Mthatha ist Endstation einer im Güterverkehr genutzten Bahnstrecke, die in Amabele bei Stutterheim bzw. East London beginnt.
Der Mthatha Airport (ICAO-Code: FAUT, IATA-Code: UTT) liegt westlich der Stadt und wird im Linienverkehr von der Fluggesellschaft Airlink bedient.
Sehenswürdigkeiten
Der ehemalige südafrikanische Präsident Nelson Mandela wuchs in Qunu, rund 20 Kilometer südwestlich von Mthatha, auf. Deshalb findet sich auch in dieser Region das Nelson Mandela Museum, das am 11. Februar 2000, zehn Jahre nach seiner Freilassung, eröffnet wurde. Das Museum ist verteilt auf Qunu, die Bunga – der frühere Sitz des ehemaligen Transkei-Parlaments in der Owen Street von Mthatha – und Mandelas Geburtsort Mvezo.[3]
Söhne und Töchter der Stadt
- Xolisa Mfundiso Mabhongo (* 1972), Diplomat
- Jessica Haines (* 1978), Schauspielerin
Weblinks
- Umtata History (Geschichte Mthathas). mthatha.co.za (englisch)
Einzelnachweise
- Volkszählung 2011.
- Major pipeline project to boost water supply to Mthatha by tapping into underutilized dam. (Memento vom 5. August 2019 im Internet Archive) amatolewater.co.za 2014 (englisch), abgerufen am 27. Dezember 2017.
- Webpräsenz des Nelson Mandela Museum.