Mostecký potok
Der Mostecký potok (deutsch Glöcklbach) ist ein linker Zufluss der Radbuza in Tschechien.
Mostecký potok Glöcklbach[1] | ||
Mostecký potok (Glöcklbach) | ||
Daten | ||
Lage | Tschechien | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Radbuza → Berounka → Moldau → Elbe → Nordsee | |
Quelle | am Südhang des Malý Zvon 49° 31′ 57″ N, 12° 38′ 7″ O | |
Quellhöhe | 828 m ü. NHN | |
Mündung | in Mostek (Rybník nad Radbuzou) 49° 32′ 38″ N, 12° 40′ 18″ O | |
Mündungshöhe | 520 m n.m. | |
Höhenunterschied | 308 m | |
Sohlgefälle | 77 ‰ | |
Länge | ungefähr 4 km[2] | |
Einzugsgebiet | ca. 3,3 km²[3] |
Verlauf
Karte mit allen Koordinaten der Siedlungsplätze und Wüstungen am Lauf: OSM | WikiMap
Der Mostecký potok entspringt am Südhang des Malý Zvon auf dem Gebiet der Gemeinde Bělá nad Radbuzou. Seine Quelle befindet sich nur ungefähr 10 Meter nördlich der deutschen Grenze.
Auf deutscher Seite bis an die deutsch-tschechischen Grenze dehnt sich hier eine flache, aus Lichtungs- und Waldzonen bestehende Sattelfläche aus, auf der die gleichnamige, heute wüst liegende Siedlung Bügellohe ⊙ stand. Direkt entlang der Grenze liegen sumpfige Feuchtwiesen. Das Wasser, das aus ihnen sickert, speist kleine Rinnsale, die sich südöstlich seiner Quelle mit dem Mostecký potok vereinigen. Der Mostecký potok fließt dann in östlicher Richtung den steilen Hang des Malý Zvon hinab. Nach einem Kilometer nimmt er von Süden einen weiteren Quellbach auf, der den Nordwesthang des Železný vrch herabströmt.
Der Mostecký potok wendet sich sodann nach Nordosten. Ungefähr 400 Metern weiter unterquert er die Bergstraße, die von Pleš (Plöss) nach Mostek führt. Hier passiert er die Wüstung Štráská Huť (Strasshütten). ⊙ Der Bach wechselt vom Gebiet der Gemeinde Bělá nad Radbuzou auf das der Gemeinde Rybník nad Radbuzou.
Die genannte Bergstraße folgt nun dem Bach in wenig Abstand rechts neben dem Bach neben weiter den Osthang des Malý Zvon hinab. Von Ende März bis Anfang April blüht zwischen Straßenrand und dem Bach die Weiße Pestwurz. Gegen Ende seines Bergtals passiert der Mostecký potok die Wüstung Jánská Huť (Johanneshütten).[4] ⊙ Auf seinen folgenden letzten rund 500 Metern unterquert er die Talstraße neben seinem Vorfluter und mündet dann bei Mostek ⊙ von links in die Radbuza.
Einzugsgebiet und Europäische Hauptwasserscheide
Das Einzugsgebiet ist rund 3,3 km² groß. Es erstreckt sich, keilförmig nach Nordosten auslaufend, etwa vom Weingartenfelsen auf der südlich des Sattels Bügellohe liegenden Erhebung rund 3,6 km weit nordostwärts bis zur Mündung bei Mosteck.
Es grenzt im oberen Teil an die Europäische Hauptwasserscheide zwischen Elbe diesseits und Donau jenseits. Vom Malý Zvon südwärts über den Sattel der Bügellohe bis zum Weingartenfelsen entwässert das außen anliegende Gebiet über die Ascha, die Schwarzach, die Naab und die Donau ins Schwarze Meer; nur etwa 200 Meter westlich der Quelle des Mostecký potok liegt der Weißbrunnen, die oberste Quelle der zunächst Weißbach genannten Ascha. Vom Weingartenfelsen läuft diese hydrologisch bedeutende Scheide etwa ostsüdöstlich weiter auf die Velká Skalá, auf ihrer Gegenseite konkurriert die ebenfalls zur Schwarzach laufende Bayerische Schwarzach mit dem zweiten erwähnten Oberlauf des Mostecký potok.
Der längere übrige Teil der Gesamtwasserscheide grenzt überall an andere Teileinzugsgebiete der Radbuza, deren Abfluss über Berounka, Moldau und Elbe die Nordsee erreicht.
Bilder
- Quelle des Mostecký potok
- Quellgebiet des Mostecký potok
- Pestwurz am Mostecký potok
Einzelnachweise
- https://mapire.eu/de/map/thirdsurvey75000/?layers=osm%2C8&bbox=1403560.5999437456%2C6363511.592226155%2C1416220.4827534778%2C6368623.3184927255
- https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/index.html?bgLayer=tk&X=5489178.23&Y=4548287.75&zoom=9&lang=de&topic=ba&catalogNodes=122
- BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise) (grob abgemessen)
- Fritsch Wanderkarte Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald, Maßstab 1 : 50.000