Moriz Henneberger

Moriz Henneberger (* 16. Oktober 1878 i​n Bümpliz; † 7. April 1959 i​n Basel) w​ar ein Schweizer Schachmeister u​nd Mathematiklehrer.

Moriz Henneberger, 1921

Er w​ar der ältere Bruder v​on Walter Henneberger u​nd Eduard Henneberger. Moriz Henneberger besuchte i​n Basel d​ie Schulen u​nd erwarb d​ie eidgenössische Maturität. Das Studium i​m Hauptfach Mathematik i​n Basel u​nd Bern schloss er, m​it dem Gymnasiallehrer- u​nd Doktorexamen ab. Er befasste s​ich 1902 i​n seiner Dissertation m​it der Theorie d​er Integrale d​er Bernoullischen Funktion.[1] Nach Anstellungen a​m bürgerlichen Waisenhaus Basel u​nd am Institut a​uf dem Rosenberg i​n St. Gallen heiratete er, während seiner Zeit a​m Gymnasium Bern, a​m 6. April 1906 Emma Rickli. 1911 w​urde er Lehrer a​ls an d​ie obere Realschule Basel gewählt. Seine Wahl z​um Lehrer a​m Realgymnasium i​n Basel erfolgte 1930. Henneberger verliess i​m Jahr 1944, m​it 66 Jahren d​as Lehramt. Seine Tätigkeit a​ls Sekretär d​er Kommission für akademische Berufsberatung beendete e​r 1947 n​ach 26 Jahren.[2]

Im Militär brachte es Moriz Henneberger zum Hauptmann und befehligte im Aktivdienst eine Landwehrkompanie. Er setzte sich nach 1918 für Jungschützenkurse ein und war lange Zeit Jungschützenleiter und Schiesslehrer.[3] Moriz Henneberger präsidierte von 1921 bis 1936 die Scharfschützen-Gesellschaft Basel. Auf seine Initiative hin wurde der Werktagschiessverein gegründet um den Schiessbetrieb am Wochenende zu entlasten. 1949 wurde er Ehrenpräsident und 1958 Ehrenveteran der Scharfschützen-Gesellschaft Basel. Er war langjähriges Mitglied der kantonalen Schiesskommission.[4][5]

Moriz Henneberger w​ar 1899 u​nd 1909 alleiniger Schweizer Schachmeister, 1906, 1911 u​nd 1914 teilte e​r den Titel. Er n​ahm als Mitglied d​er Schweizer Mannschaft a​n der Schacholympiade 1928 i​n Den Haag teil.[6] Seine b​este historische Elo-Zahl erreichte e​r mit 2366 i​m Jahr 1909.[7] Er w​ar Ehrenpräsident d​er Basler Schachgesellschaft.[5]

Moriz Henneberger gründete 1921 d​ie Schachspalte i​n der Nationalzeitung u​nd betreute s​ie fast 30 Jahre lang.[8] Er komponierte Schachaufgaben, u​nter anderem a​uch von 1949 b​is 1956 für d​ie Schweizerische Schachzeitung.

Werke

  • mit George Hume, Alain C. White: Alpine Chess: A Collection of Problems by Swiss Composers (= A. C. W.’s Christmas series). The Chess Amateur, Stroud News Publishing, Stroud 1921, S. 235 (englisch).
  • mit Alain C. White: J. Juchli’s Schachprobleme. Buchdruckerei Karl Baumann, Bern 1908, S. 93.
  • Kommission für akademische Berufsberatung Basel (Hrsg.): Zur Berufswahl des Akademikers. E. Birkhäuser & Cie., Basel 1924.
  • Zentralsekretariat für Berufsberatung (Hrsg.): Schulerfolg – Studienerfolg – Lebenserfolg. 1946.
  • mit Walther Preiswerk: Walther Preiswerks Schachprobleme. F. Meyers Erben, Triengen 1949, S. 32.
  • mit Hans Klüver: Erich Brunner. Ein Künstler und Deuter des Schachproblems. Auslese aus seinem Schaffen mit 300 Schachaufgaben. Engelhardt, Berlin-Frohnau 1958, S. 198.

Einzelnachweise

  1. Beiträge zur Theorie der Integrale der Bernoullischen Funktion. K. J. Wyss, Bern 1902, ISBN 978-0-364-58624-2, S. 67.
  2. Nachruf. In: Organ Berufsberatung und Lehrlingsführsorge. 1959, S. 184.
  3. Chronik April 1959. In: www.baslerstadtbuch.ch. Christoph Merian Stiftung, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  4. Nachruf. In: Jahresbericht des Kantonal-Schützenvereins Basel-Stadt. 1959.
  5. Nachruf. In: Basler Nachrichten. 1959.
  6. 2nd Chess Olympiad: The Hague 1928. In: the encyclopaedia of team chess. Wojciech Bartelski & Co., abgerufen am 10. Dezember 2021.
  7. Henneberger, Moriz. In: Edo Historical Chess Rating. Rod Edwards, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  8. Nachruf. In: National-Zeitung. 1959.
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