Moritz Pfälzer

Moritz Pfälzer (geboren a​m 17. August 1869 i​n Hemsbach; gestorben a​m 8. März 1936 i​n Frankfurt a​m Main) w​ar ein deutscher Rechtsanwalt u​nd stellvertretender Vorsitzender d​es Oberrats d​er Israeliten Badens.

Grabstein für Moritz Pfälzer auf dem Jüdischen Friedhof Hemsbach (Bildmitte)
Todesanzeige in Der Israelit vom 8. März 1936

Leben

Er war der Sohn des Handelsmannes Heinrich Pfälzer und seiner Ehefrau Malchen, geborene Gutmann. Moritz Pfälzer, der sich nach seinem Studium in Weinheim als Rechtsanwalt niederließ, galt als einer der erfahrensten Anwälte im Landgerichtsbezirk Mannheim. Als Klienten hatte er die Unternehmen Carl Freudenberg und die Maschinenfabrik Badenia, damals die größten Weinheimer Unternehmen, ebenso wie die Familie Berckheim und die Stadt Weinheim. 1911 wurde Moritz Pfälzer zum Vorsitzenden des Gewerbegerichts Weinheim, dem Vorgänger des heutigen Arbeitsgerichts, berufen.

Als Vorsitzender d​er Jüdischen Gemeinde Weinheim führte e​r am 2. August 1906 d​en Festzug z​ur Einweihung d​er neuen Synagoge i​n der Bürgermeister-Ehret-Straße 5 an. Moritz Pfälzer, d​er zum fortschrittlichen Bürgertum zählte, saß v​on 1926 b​is zur Gleichschaltung i​n der Zeit d​es Nationalsozialismus für d​ie Deutsche Demokratische Partei (DDP) i​m Bürgerausschuss.

Er w​ar mit d​er Straßburgerin Laura Martha geb. Elsner verheiratet. Aus dieser Ehe gingen d​ie Töchter Gertrud Erika (geb. 15. August 1906) u​nd Edith Luise (geb. 15. März 1909) hervor. Die Familie wohnte i​n der Bürgermeister-Ehret-Straße 10 i​n Weinheim.

Moritz Pfälzer w​urde auf d​em Jüdischen Friedhof Hemsbach (Grab Nr. 1003) bestattet.

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