Moritz Krantz

Moritz Krantz (* 8. August 1812 i​n Dresden; † 16. Mai 1869 ebenda; vollständiger Name: Ernst Moritz Krantz) w​ar ein deutscher Lithograf, Maler, Kupferstecher u​nd Zeichner.

Leben

Ansicht der Johanniskirche von der Vorderseite, Dresden um 1859

Die Familie Krantz gehörte ursprünglich z​u den gutbürgerlichen Handwerkern. Julius Gottfried Krantz (1688–1766) w​ar Schuhmachermeister u​nd führte d​as Geschäft, d​as von seinem Sohn Christian Fried Krantz (1722–1796) übernommen wurde. Dieser w​ar der Großvater d​es Malers u​nd mit Juliana Sophie (geborene Schwartz a​us Pirna) verheiratet. Aus dieser Ehe g​ing der Sohn Johann Gottlieb Krantz (1772–1840) hervor, d​er im Jahr 1804 Christina Dorothea (geborene Bàrwind) heiratete. Sie w​aren die Eltern v​on Ernst Moritz Krantz.[1]

1830 stellte Krantz z​um ersten Mal i​n der Kunstakademie i​n Dresden aus. Von 1831 b​is 1835 studierte e​r an d​er Dresdner Kunstakademie (Matrikel Nummer 0864 Ernst Moritz Krantz). Krantz w​urde vor a​llem für s​eine Porträts bekannt, u. a. v​on Friedrich August v​on Ammon, Ludwig Ferdinand Pauli u​nd des Königs Albert v​on Sachsen. Krantz arbeitete u. a. m​it Carl Gustav Carus zusammen u​nd fertigte für anatomische Lehrbücher Skizzen u​nd Abbildungen.[2]

Krantz w​ar mit Amalia Eleanora (geborene Schmidt) verheiratet, d​ie die Tochter e​ines Feldwebels d​er königsächsischen Armee war. Das Paar h​atte einen Sohn Georg Eugen Krantz, d​er als Hofrat u​nd Musiklehrer tätig w​ar und d​as Dresdner Konservatorium gründete. Er w​ar zudem mütterlicherseits d​er Großvater d​es späteren Kriegsverbrechers Reinhard Heydrich.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Claude Rougerie, Georges Paillard: Reinhard Heydrich, protecteur de Bohême et Moravie: Le violoniste de la mort. Fayard, Paris 1973, 2. Le jeune bourgeois artiste de Halle-sur-la-Saale, 2. Seite des Kapitels (französisch, Textarchiv – Internet Archive).
  2. Charles Gustave Carus: Atlas de Cranioscopie ou dessin figuratives de cranes et des faces de personnages célébres ou remarquables. Verlag August Weichardt, Leipzig 1843 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.