Monika Fludernik

Monika Fludernik (* 6. März 1957 i​n Graz) i​st eine österreichische Anglistin u​nd Literaturwissenschaftlerin.

Leben

Monika Fludernik absolvierte ihr Studium an der Universität Graz, wo sie 1982 bei Franz Karl Stanzel promoviert wurde. Gefördert durch ein Erwin-Schrödinger-Stipendium verbrachte sie 1987/1988 ein Auslandsjahr in Harvard. 1992 habilitierte sie sich an der Universität Wien mit einer Schrift über Rede- und Gedankendarstellung. Seit 1994 hat Monika Fludernik den Lehrstuhl für Englische Literatur an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg inne. Sie war von 1995 bis 1996 Prodekan der Philosophischen Fakultät und Dekan von 1999 bis 2000.[1] Rufe an die Universität Wien (1999) und Freie Universität Berlin (2010) lehnte sie ab.[2] Seit 2000 ist sie korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und seit 2008 ordentliches Mitglied der Academia Europaea.[3] Weiterhin war sie Sprecherin des Sonderforschungsbereiches 541 Identitäten und Alteritäten. Die Funktion von Alterität für die Konstitution und Konstruktion von Identität, der von 1997 bis 2003 gefördert wurde.[4]

Fludernik leistete wichtige Beiträge z​ur Erzähltheorie. Darüber hinaus h​at sie a​uch in d​en Feldern postkoloniale Literaturtheorie, Literatur d​es 18. Jahrhunderts, Law a​nd Literature Studies u​nd über Muße i​m Rahmen d​es SFB 1015 geforscht. 2001 w​urde sie für i​hre Arbeit i​n der Erzählforschung m​it dem Landesforschungspreis Baden-Württemberg ausgezeichnet.[5]

Veröffentlichungen

  • The Fictions of Language and the Languages of Fiction: The Linguistic Representation of Speech and Consciousness. Routledge, Abingdon. 1993. ISBN 978-0415756228.
  • Towards a ‘Natural’ Narratology. Routledge, Abingdon. 1996. ISBN 978-0415585637.
  • Echoes and Mirrorings. Gabriel Josipovici's Creative Oeuvre. Lang, Frankfurt am Main u. a. O. 2000, ISBN 978-3-631-36275-4.
  • Einführung in die Erzähltheorie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006, ISBN 978-3-534-16330-4; 2. Auflage: Erzähltheorie, eine Einführung. 2008, ISBN 978-3-534-21541-6; 4. Auflage 2013, ISBN 978-3-534-29920-1.
  • Metaphors of Confinement: The Prison in Fact, Fiction, and Fantasy. Oxford Univ. Press, Oxford. 2019. ISBN 978-0198840909.

Literatur

  • Monika Fludernik. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 2003. 19. Ausgabe. Band I: A – J. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. K. G. Saur, München 2003, ISBN 3-598-23607-7, S. 801

Einzelnachweise

  1. Monika Fludernik. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online. De Gruyter. Abgerufen am 24. Juli 2014.
  2. Monika Fludernik in der Datenbank renommierter Wissenschaftlerinnen AcademiaNet (englisch), abgerufen am 17. Januar 2022.
  3. Mitgliederverzeichnis: Monika Fludernik. Academia Europaea, abgerufen am 26. Juni 2017 (englisch).
  4. siehe Eintrag des SFB 541 im Gepris-System der DFG
  5. LFP Preisträger (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) mwk.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 8. Januar 2016.
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