Modellbundesbahn
Die Modellbundesbahn (bis Mai 2009 Modellbahnschau MO187) ist eine öffentlich zugängliche Modelleisenbahnanlage, die in Brakel besichtigt werden kann. Seit ihrer Eröffnung am 14. Oktober 2005 bis Ende November 2017 war die Modellbundesbahn im ehemaligen Güterbahnhof im Nachbarort Bad Driburg ausgestellt. Nach dem Umzug und der Fertigstellung der neuen Ausstellungshalle ist sie seit dem 26. Mai 2018 in Brakel zuhause.[1]
Blick auf das originalgetreu nachgebildete Bw Ottbergen | |
Daten | |
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Ort | (2005 bis 2017) Bad Driburg (ab 2018) Brakel |
Eröffnung | 15. Oktober 2005 |
Website |
Träger der Ausstellung mit 675 m² Fläche und einer Gleislänge von etwa 1.100 m[2] ist die Modellbahn Bw Ottbergen GmbH unter der Leitung von Karl Fischer.[3]
Beschreibung
Gezeigt wird ein detaillierter Nachbau der Bahnhöfe Ottbergen und Bad Driburg im Maßstab 1:87 (Nenngröße H0). Das Bahnbetriebswerk Ottbergen und die zugehörigen Bahnanlagen sind in „Museumsqualität“ wiedergegeben. Sämtliche Gebäude entsprechen der Vorbildsituation aus dem Sommer 1975. Die Landschaft und jeder einzelne Baum wurden von Hand hergestellt. Am Bau waren fünf professionelle Modellbauer und 15 ehrenamtliche Helfer beteiligt. Die Modelleisenbahn wird komplett digital und automatisch gesteuert.[2]
Geschichte
In der Zeit von 2001 bis 2003 wurden historische Fotos, Zeichnungen, Baupläne, Gleis- und Katasteramtspläne ausgewertet und Zeitzeugen befragt. Diese gründliche Vorbereitung war nötig, damit Gerhard Dauscher und sein Team im Jahr 2004 anfangen konnten, das konkrete Vorbild bis ins Detail ins Miniaturformat umzusetzen. Beraten wurde er dabei von den Schweizer Ottbergen-Experten François und Bernard Huguenin. In der Zeit von 1976 bis 1984 hatten François und Bernard Huguenin das 384-seitige Buch „Bw Ottbergen“ (Mainz 1984) geschrieben. Die Brüder konnten wertvolle Tipps zur möglichst genauen Umsetzung des Vorbilds geben.
Bis zur Eröffnung am 15. und 16. Oktober 2005 mit Dampflokomotiven der DB Nostalgie Reisen hatte das von Gerhard Dauscher geführte Team rund 20.000 Arbeitsstunden[2] in die Modellbahnschau investiert. Mit der ersten Erweiterung unter Regie des Chefmodellbauers Michael Butkay sind bislang insgesamt 35.000 Arbeitsstunden in den Bau der Modellbundesbahn geflossen.[4]
Am 18. Dezember 2007 kündigte MO187 an, die Anlage ständig zu erweitern. Die erste Erweiterung wurde von Januar 2007 bis Mai 2009 gebaut und zeigt typisches Weserbergland der 1970er Jahre, in dem ausschließlich Originalgebäude aus Ostwestfalen-Lippe zu sehen sind. Die zweite Erweiterung ist seit 2018 im Bau und soll die Anlagenfläche auf rund 300 m² verdreifachen. Sie soll in drei Ausbaustufen entstehen und einen westfälischen Eisenbahnknoten mit Dampf-, Diesel- und E-Lok-Betrieb zeigen. Die erste Stufe umfasst die Strecke Paderborn-Altenbeken, mit Modellen des kleinen Viaduktes bei Neuenbeken und des großen Viadukts (Beketalviadukt von Altenbeken). Die zweite Stufe ist der Bahnhof Altenbeken. Sämtliche Bahngebäude und auch Teile des Ortes werden originalgetreu zum Zustand Sommer 1975 nachgebaut. Die dritte Stufe verbindet Altenbeken mit Ottbergen/Bad Driburg und dem typischen Weserbergland.[5][6]
Weblinks
- Webauftritt
- WAZ-Video über die Modellbundesbahn
- PILENTUM: One of Germany's finest and most famous and superb model railway with steam trains in HO scale auf YouTube, 8. Juni 2018, abgerufen am 30. September 2021 (Englisch; 51 Minuten 16 Sekunden).
Einzelnachweise
- Modellbundesbahn öffnet zum letzten Mal in Bad Driburg. Neue Westfälische am 23. November 2017, abgerufen am 1. Dezember 2017
- Holger Kerkhof: Streifzüge durch das Kulturland Kreis Höxter. Schriftenreihe Kreis Höxter, Bd. 4. Höxter, 2007. ISBN 978-3-938013-03-8. S. 18.
- Impressum auf www.modellbundesbahn.de, abgerufen am 1. Dezember 2017
- Eisenbahn Journal: Modellbundesbahn – Die DB in den 70ern Superanlagen 2 / 2009. ISBN 978-3-89610-306-2
- Frank Lorentz: Mit dem Bahnvirus infiziert. 26. Dezember 2018 (welt.de [abgerufen am 6. April 2019]).
- Alexander Menden Brakel: Wo die Bahn immer pünktlich kommt. In: sueddeutsche.de. 11. Februar 2019, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 6. April 2019]).