Mittelmeerkrankheit
Als Mittelmeerkrankheit werden in der Umgangssprache typische, vor allem im Mittelmeerraum beheimatete Erkrankungen bezeichnet.
Beim Haushund gelten als typische „Mittelmeerkrankheiten“:[1]
Der Begriff „Mittelmeerkrankheit“ ist aus zwei Gründen nicht sinnvoll. Zum einen kommen diese Erkrankungen auch in anderen subtropischen und tropischen Gebieten vor, weshalb in der Tiermedizin häufiger der Begriff „Reisekrankheiten“ verwendet wird. Zum anderen sind einige dieser Erkrankungen mittlerweile auch in Mitteleuropa heimisch.
Beim Menschen ist der Begriff „Mittelmeerkrankheit“ weniger gebräuchlich. Es könnte damit eine der folgenden Krankheiten gemeint sein:
- Thalassämie (Mittelmeeranämie)
- Leishmaniose
- Brucellose (Mittelmeerfieber, Maltafieber)
- familiäres Mittelmeerfieber oder
- Boutonneuse-Fieber (Mittelmeerfleckfieber)
Scherzhaft wird der Begriff Morbus mediterraneum (lat. für „Mittelmeerkrankheit“) auch für „Wehklagen ohne medizinischen Grund“ verwendet.[2]
Literatur
- Christiane Liebold-Eich: Einwanderer auf vier Pfoten: Hunde aus dem ausländische Tierschutz. BoD – Books on Demand, 2013, ISBN 9783848265008.
- Eckart von Hirschhausen: Langenscheidt Arzt-Deutsch/Deutsch-Arzt. Langenscheidt, 2010, ISBN 9783468692802