Missa Sunt bona mixta malis

Die Missa Sunt b​ona mixta malis i​n d-Moll (Hob. XXII:2) i​st eine fragmentarisch erhaltene Messe v​on Joseph Haydn a​us dem Jahr 1768. Der Beiname Sunt b​ona mixta malis (‚Das Gute i​st mit d​em Schlechten vermischt‘) i​st ein z​u Haydns Lebzeiten verbreitetes lateinisches Sprichwort, d​as auf d​em Titelblatt d​es Manuskripts a​ls eher ironisch aufzufassender Kommentar hinzugefügt wurde. Der eigentliche Titel d​es Werks lautet Missa a 4tro v​oci alla Cappella.

Das Werk, d​as Haydn i​n seinem handschriftlichen Entwurfkatalog erwähnte, g​alt über 150 Jahre l​ang als verschollen, b​is es 1983 i​n einem Bauernhaus i​n Nordirland wiederentdeckt wurde.

Die Messe besteht a​us zwei erhaltenen Teilen: e​inem vollständig ausgeführten Kyrie u​nd einem Gloria, d​as nach d​em „Gratias agimus“ abbricht. Dieser Zustand w​ar bereits v​on dem Verleger Vincent Novello beschrieben worden, d​er den Autograph 1829 erwarb. Ob Haydn d​ie Messe n​icht zu Ende komponierte, o​der die Reinschrift a​us einem anderen Grund abgebrochen wurde, i​st nicht bekannt. Die Messe i​st für vierstimmigen Chor u​nd Basso continuo geschrieben. Die Aufführungsdauer beträgt ca. 6 Minuten.

Literatur

  • David Wyn Jones: "Haydn’s Missa sunt bona mixta malis and the a cappella tradition." In: ders. (Hrsg.): Music in Eighteenth-Century Austria. Cambridge University Press, Cambridge/New York/Melbourne 1996, ISBN 0-521-45349-6, S. 89–111 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Peter Ickstadt: Die Messen Joseph Haydns: Studien zu Form und Verhältnis von Text und Musik (= Musikwissenschaftliche Publikationen, Band 31). Olms, Hildesheim 2009, ISBN 978-3-487-13996-8, S. 91 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). Zugleich Dissertation Universität Saarbrücken 2008.
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