Mink Stole
Mink Stole (* 25. August 1947 als Nancy Paine Stoll in Baltimore, Maryland) ist eine US-amerikanische Schauspielerin.
Leben und Karriere
Mink Stole wurde als Nancy Paine Stoll als eines von zehn Kindern in eine katholische Familie in Baltimore geboren.[1] In das Filmgeschäft kam sie durch den befreundeten Regisseur John Waters. Bis auf Waters’ frühe Kurzfilme Hag in a Black Leather Jacket, Eat Your Makeup und The Diane Linkletter trat Mink Stole anschließend in allen seinen Filmen bis zu seinem bisher letzten A Dirty Shame aus dem Jahr 2004 auf. Damit ist sie neben Mary Vivian Pearce die einzige Schauspielerin, die sowohl in den radikalen Frühwerken von Waters wie auch in dessen späteren, mehr im Mainstream liegenden Hollywood-Filmen regelmäßig zu sehen war.
Waters setzte sie meist in bizarren Rollen ein: die rothaarige Entführerin von jungen Frauen in Pink Flamingos (1972), die missionierende und schließlich von ihrer Filmmutter Divine erwürgte Tochter in Female Trouble (1974), eine wahnsinnige und mörderische Hausfrau in Desperate Living (1977) und als fitnessüchtige Sekretärin, die Divine ihren Ehemann ausspannt, in Polyester (1981).[2] Bei den späteren, mit Hollywood-Geldern finanzierten Filmen von Waters fielen Mink Stoles Rollen meist kleiner, aber dennoch meistens noch markant aus – so als Assietentin der Fernsehshow in Hairspray (1988) oder als die von Kathleen Turners perversen Telefonanrufen terrorisierte Nachbarin in Serial Mom – Warum läßt Mama das Morden nicht? (1994).
Seit den 1990er-Jahren ist Mink Stole auch regelmäßig in den Filmen anderer Regisseure zu sehen, wobei es sich dabei meist um Independentproduktionen handelte. In der schwulen Filmreihe Eating Out spielte sie die Rolle der Tante Helen. Im Fernsehen hatte sie wiederkehrende Rollen in den Serien Was ist los mit Alex Mack? und Spyder Games. Bis heute trat sie in über 60 Film- und Fernsehproduktionen auf, zudem war sie mehrfach auf der Bühne zu sehen, etwa als eine weibliche Van Helsing in Dracula.[3] Außerdem ist sie Sängerin der Band Mink Stole and Her Wonderful Band.[4][5]
Filmografie (Auswahl)
- 1966: Roman Candles
- 1969: Mondo Trasho
- 1970: Multiple Maniacs
- 1972: Pink Flamingos
- 1974: Female Trouble
- 1977: Desperate Living
- 1981: Polyester
- 1988: Hairspray
- 1990: Cry-Baby
- 1991: Liquid Dreams
- 1994: Serial Mom – Warum läßt Mama das Morden nicht? (Serial Mom)
- 1995–1996: Was ist los mit Alex Mack? (The Secret World of Alex Mack; Fernsehserie, 3 Folgen)
- 1997: Eine schrecklich nette Familie (Married... with Children; Fernsehserie, Folge Bud on the Side)
- 1997: Lost Highway (nur Stimme)
- 1998: Manche mögens anders (The Treat)
- 1998: John Waters’ Pecker (Pecker)
- 1999: City, Friends & Sex
- 1999: Weil ich ein Mädchen bin (But I'm a Cheerleader)
- 2000: Cecil B. (Cecil B. DeMented)
- 2000: Shriek – Schrei, wenn du weißt, was ich letzten Freitag, den 13. getan habe (Shriek If You Know What I Did Last Friday the Thirteenth)
- 2001: Spyder Games (Fernsehserie, 17 Folgen)
- 2004: A Dirty Shame
- 2006: Eating Out 2: Sloppy Seconds
- 2009: Eating Out 3: All You Can Eat
- 2009: Neighbor
- 2011: Eating Out 4: Drama Camp
- 2011: Eating Out 5: The Open Weekend
- 2015: Hush Up Sweet Charlotte
Weblinks
- Website von Mink Stole
- Halbstündiges Interview mit Mink Stole bei YouTube
- Mink Stole in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- Cooper, Bernard. Seasons Greetings: the cottage industry that is George Stoll. Los Angeles Magazine, Januar 2002
- Mink Stole | Biography, Movie Highlights and Photos. Abgerufen am 25. März 2019 (amerikanisches Englisch).
- Mink Stole. Abgerufen am 25. März 2019.
- Do Re MiNK, by mink stole and her wonderful band. Abgerufen am 25. März 2019.
- BeefPlatter: Mink Stole - Happy Birthday Jesus. 3. Dezember 2010, abgerufen am 25. März 2019.