Michael Rhonheimer
Michael Rhonheimer ist ein Schweizer Geigenbauer.
Weltweite Bekanntheit erlangte Rhonheimer, als eine von ihm gebaute, aus mit Pilzen behandeltem Holz gefertigte Geige, bei einem im September 2009 durchgeführten Vergleichstest eine originale Stradivari aus dem Jahr 1711 klar besiegte: Eine Fachjury und das Publikum der Osnabrücker Baumpflegetage bewerteten mit großer Mehrheit den Klang der Pilzholz-Geige als eindeutig besser. Beim Vergleich spielte der britische Violinist Matthey Trusler die Instrumente verdeckt hinter einem Vorhang.[1]
Die aus biotechnisch behandeltem Holz hergestellte Geige, wurde in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) entwickelt. Die von Michael Rhonheimer gebaute Geige wurde mit speziellen Xylaria longipes-Pilzen aus dem Labor von Empa-Fachmann Francis Schwarze behandelt. Durch diese Pilzbehandlung wies das Geigenholz ähnliche Eigenschaften auf, wie jenes Material des italienischen Geigenbauers Antonio Stradivari. Die aus biotechnisch behandeltem Holz gebaute Geige wurde im Herbst 2008 am «Swiss Innovation Forum» in Basel erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.[2][3][4]
Michael Rhonheimer führt in Baden seit 1986 ein Geigenbauatelier, wo er jährlich vier bis fünf Geigen baut.[5]
Weblinks
- Website des Geigenbauateliers Michael Rhonheimer
- „Stradivari-Klang dank Pilzbefall“, Beitrag vom 10. September 2009 in der Sendung Einstein des Schweizer Fernsehen
Einzelnachweise
- „«Fungi goes classic» - Empa-Geige übertrifft Stradivari“, admin.ch, 10. September 2009
- „Erster Auftritt der biotechnisch behandelten Geige: Stradivari-Klang dank Pilzbefall“, EMPA 5. November 2008
- „"Pilzgeige" lässt Stradivari links liegen“, swissinfo, 16. Oktober 2009
- „Pilz-Geige schlägt Stradivari“, stern.de, 10. September 2009
- „Stradivaris Musterlehrling“, Tages-Anzeiger, 3. Oktober 2009