Michael David Pate
Michael David Pate (* 22. Februar 1980 in Heide) ist ein deutscher Filmregisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor.
Leben
Pate drehte mit seinem Bruder Miguel Angelo Pate seit 1995 private bzw. kleinere Filme und brachte sich hiermit das Filmhandwerk autodidaktisch bei. 2010 gründete er mit Jens Krogmann den Verein Projekt Kino e.V. zur Förderung des regionalen Filmnachwuchses und unterstützte Filmproduktionen als Autor, Co-Autor, Drehbuchberater, Kleindarsteller oder 2nd Unit Regisseur.[1][2]
Im Zuge der Arbeit an seinem Regiedebüt Gefällt mir gründete Pate gemeinsam mit Hauke Schlichting die Produktions- und Verleihfirma Take 25 Pictures. Der Film erhielt Aufmerksamkeit durch die Presse und wurde vor allem auf Filmfestivals vorgeführt, ehe er im Oktober 2014 auf über 100 deutschen Leinwänden spielte. In den Hauptrollen waren Tobias Schenke und Isabella Vinet zu sehen.
Größere Bekanntheit erlangte Pate 2015 mit dem Kinofilm Kartoffelsalat – Nicht fragen!, der auf IMDb zum „schlechtesten Film aller Zeiten weltweit“ gewählt wurde. In dem Spielfilm traten vor allem bekannte deutsche YouTuber wie Torge Oelrich, Bianca Heinicke, Simon Desue, Y-Titty oder Dagi Bee als Darsteller auf, daneben u. a. auch prominente Schauspieler wie Otto Waalkes, Martin Schneider, Wolfgang Bahro und Jenny Elvers. Die Herstellung sowie die Vermarktung des Films geschahen wie beim Vorgänger komplett unabhängig (independent), das heißt ohne jegliche Fördermittel oder einen großen Verleih als Independent-Film. Dennoch wurde er im deutschsprachigen Raum in ca. 500 Kinos ausgewertet und spielte mit knapp 500.000 Zuschauern über 3,4 Millionen Euro ein.
2016 drehte Pate eine Doku-Pilotfolge für Die Wracktaucher, die erfolgreich auf DMAX ausgestrahlt wurde. Aufgrund der Zuschauerquoten wurde er mit einer Staffel beauftragt. Ebenso fungierte er in der Produktion des Dramas Das Letzte Mahl, mit u. a. Bela B. Felsenheimer und Michael Degen in tragenden Rollen, neben u. a. Ralf Möller als Co-Produzent sowie als Regieassistent an der Seite von Regisseur und Freund Florian Frerichs.
2017 drehte Pate mit dem Kinofilm Heilstätten seine erste Auftragsregie (20th Century Fox), unter der Produktion von Till Schmerbeck. Das Drehbuch schrieb Pate nach einer Vorlage von Ecki Ziedrich. Heilstätten war der bis dahin erste reine deutsche Horror-Genrefilm, der staatliche Filmförderung erhielt, und startete am 22. Februar 2018 in den deutschen Kinos. In den Hauptrollen Sonja Gerhardt, Tim Oliver Schultz, Nilam Farooq, Lisa-Marie Koroll, Timmi Trinks und Emilio Moutaoukkil.
2018 begann Pate, einige seiner Romane als E-Books zu veröffentlichen. Unter anderem war Wer klopft? 2019 Bestseller in der Sparte "übersinnlicher Horror" bei Amazon Kindle.
2019 drehte Pate Kartoffelsalat 3 – Das Musical (Kinostart am 30. Januar 2020) und holte mit seiner Independent-Firma Take 25 Pictures erneut überwiegend Influencer vor die Kamera, diesmal mit Fokus auf Gesang. So spielten unter anderem Jasmin Wagner, Lea Mirzanli und Nicole Cross einige der Hauptrollen. In weiteren Rollen waren Marta Shkop, Jens Knossalla, Katy Karrenbauer und Martin Semmelrogge zu sehen.
Filmografie (Auswahl)
Regie
- 2014: Gefällt mir
- 2015: Kartoffelsalat – Nicht fragen!
- 2016: Die Wracktaucher (Dokumentation)
- 2017: Heilstätten
- 2020: Kartoffelsalat 3 – Das Musical
Drehbuch
- 2014: Gefällt mir
- 2015: Kartoffelsalat – Nicht fragen!
- 2017: Heilstätten
- 2020: Kartoffelsalat 3 – Das Musical
Filmbearbeitung
- 2018: Inoffizieller Neuschnitt des Zeffirelli-Films Jesus von Nazareth
Romane
- 2018: Wenn die Hölle zufriert
- 2018: Wo ist Lilly?
- 2018: Wer klopft?
- 2018: Mein Brieffreund, der Mörder
- 2019: Das Grab der Untreuen
- 2019: Zimmer 274
Auszeichnungen
- Bester Film auf dem Cinestrange Filmfestival 2014 für Gefällt mir
- Finalist 2013 auf dem Hollywood Screenplay Contest mit Hell Frozen Over
Siehe auch
Weblinks
- Homepage
- Michael David Pate in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- Projekt Kino e. V. Abgerufen am 21. Oktober 2015.
- Projekt Kino e. V. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 21. Oktober 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.