Mengentext

Als Mengentext o​der auch Textkörper w​ird der (meistens a​ls Fließtext gesetzte) Haupttext v​on Büchern, Zeitschriften u​nd Ähnlichem bezeichnet.[1][2]

Abgrenzung zu anderen Textelementen

Nicht z​um Mengentext zählen beispielsweise:

Bei den weitaus meisten Texten liegt der Mengentext in Form von Fließtext vor; deswegen wird dieser Begriff auch zuweilen in der Bedeutung von „Mengentext“ verwendet. Das ist aber nicht ganz richtig: Fließtext beschreibt den Umbruch mehrzeiliger Absätze; ein Versepos (zum Beispiel Deutschland. Ein Wintermärchen von Heinrich Heine) enthält den Mengentext aber in Zeilenform und nicht als Fließtext.

Typografische Gestaltung

Der Mengentext und dessen Thematik, Stil, Umfang etc. bestimmen wesentlich die Wahl der geeigneten Schriftfamilie. Vorrangig ist hier die gute Lesbarkeit. In der dann ausgewählten Schriftart, der sogenannten Brotschrift, oft auch Grundschrift und selten Mengenschrift genannt, werden auch untergeordnete Textteile wie beispielsweise Fußnoten gesetzt, aber oft in etwas kleinerer Schriftgröße. Auch für Überschriften wird häufig dieselbe Schriftart wie für den Mengentext gewählt, jedoch größer und hervorgehoben, zum Beispiel durch Fettschrift oder Kursivschrift. Alternativ kann für Überschriften aber auch eine deutlich abweichende Schriftfamilie gewählt werden, meist in Form von Grotesk-Überschriften zu Antiqua-Mengentext.

Literatur

  • Stephan Füssel, Helmut Hiller: Wörterbuch des Buches. Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-465-03495-3.
  • Erhardt D. Stiebner, Walter Leonhard: Handbuch der Schrift. Bruckmann, München 1977.
  • Albert Ernst: Wechselwirkung: Textinhalt und typografische Gestaltung. Königshausen & Neumann, Würzburg 2005.
  • Buchherstellungs-Glossar. Bücher-Wiki (darin unter „Fließtext“: „Mengentext“), ed. 16. Dezember 2006; abgerufen 28. Februar 2012

Einzelnachweise

  1. Vgl. Albert Ernst: Wechselwirkung: Textinhalt und typografische Gestaltung. Königshausen & Neumann, Würzburg 2005, S. 267 und passim.
  2. Erhardt D. Stiebner, Walter Leonhard: Handbuch der Schrift, Bruckmann, München 1977, S. 132.
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