Melitta Breznik
Melitta Breznik (* 1961 in Kapfenberg, Steiermark) ist eine österreichische Ärztin und Schriftstellerin.
Leben
Melitta Breznik studierte Medizin in Graz und Innsbruck und promovierte in diesem Fach. Die Ausbildung zur praktischen Ärztin absolvierte sie in Österreich. Eine Ausbildung zur Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie in Solothurn und am Universitätsspital Zürich schloss sich an. Sie war Oberärztin in psychiatrischen Kliniken in der Schweiz, bevor sie von 2004 bis 2009 eine Praxis als Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie in der Schweizer Stadt Chur führte. Tätigkeiten für mehrere psychosomatische Kliniken mit anthroposophischem bzw. komplementärmedizinischem Schwerpunkt schlossen sich an.
Melitta Breznik ist Verfasserin von Romanen und Erzählungen, die von familiären und ihren beruflichen Erfahrungen in der Psychiatrie beeinflusst sind, sich unter anderem mit Themen wie der generationsüberschreitenden Weitergabe von Kriegstraumata beschäftigen und von Literaturkritikern für ihren prägnanten Stil gelobt wurden.[1]
Auszeichnungen
- 1996 Kunstpreis der Stadt Innsbruck 3. Preis für Erzählende Dichtung
- 2001 Literaturpreis des Landes Steiermark
- 2002 Werkbeitrag der Stiftung Pro Helvetia
- 2018 Bündner Literaturpreis
- 2020 ProLitteris-Preis:[2]
- 2020 Die Besten im Juli 2020 ORF.at[3]
Werke
- Nachtdienst. Luchterhand, München 1995, ISBN 3-630-86931-9.[4]
- Figuren. Luchterhand, München 1999, ISBN 3-630-86993-9.
- Das Umstellformat. Luchterhand, München 2002, ISBN 3-630-87128-3.[5]
- Nordlicht. Luchterhand, München 2009, ISBN 978-3-630-87287-2.[6][7]
- Der Sommer hat lange auf sich warten lassen. Luchterhand, München 2013, ISBN 978-3-630-87398-5.[8][9]
- Mutter. Chronik eines Abschieds, Luchterhand, München 2020, ISBN 978-3-630-87506-4.[10][11][12]
Literatur
- Elin Nesje Vestli: Schemenhafte Abbildung. Eine Annäherung an das literarische Werk von Melitta Breznik. Sonderdruck aus: Jahrbuch für germanistische Literaturforschung in Skandinavien 34: Kopenhagen, München: Fink, 2012. Kobenhavn: Text & Kontext. 2012. S. 97–118. ISSN 0105-7065
Weblinks
- Literatur von und über Melitta Breznik im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Melitta Breznik bei perlentaucher.de
- Stefan Gmünder: Zärtlichkeit und Schmerz. In: Der Standard, 3. Juli 2009. Abgerufen am 16. Mai 2011 (Porträt).
- Offizielle Internet-Präsenz: www.melitta-breznik.ch
- Melitta Breznik, Biografie und Bibliografie auf Viceversa Literatur
Einzelnachweise
- Hubert Spiegel: Schnee im Oktober. Melitta Brezniks beeindruckender „Nachtdienst“. In: faz.net, 4. November 1995. Abgerufen am 16. Mai 2011: „Aber neben der Präzision der Sprache, der Intensität der Darstellung und der Virtuosität, mit der Melitta Breznik ihre erzählerischen Mittel handhabt, ist es nicht zuletzt die souveräne Eigenständigkeit, die an diesem Debüt zu beeindrucken vermag.“
- ProLitteris
- ORF.at: , Die Besten im Juli 2020 ORF.at, erschienen und abgerufen 1. Juli 2020
- the village voice | New York: Night Duty, Rezension auf the village voice | Benjamin Anastas ( Englisch ), erschienen 18. May 1999
- FAZ: Zauberworte hinter Panzerglas, Rezension der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, erschienen 8. Oktober 2002
- NZZ: Vatersuche in der Polarnacht, Rezension der Neuen Zürcher Zeitung, erschienen 20. Juni 2009
- Frankfurter Rundschau: Wie man von sich schreibt, Rezension der Frankfurter Rundschau | Falk Stakelbeck, erschienen 10. März 2009
- Der Standard: Geteilte Erinnerungen, Rezension des Standards (AT) | Konstanze Fliedl, erschienen 21. März 2014
- NZZ: Der Krieg lebt weiter in den Seelen, Rezension der neuen Zürcher Zeitung | Beatrice von Matt, erschienen 6. Oktober 2013
- Martin Krumbholz: Berührendes Porträt einer Sterbenden, Rezension auf deutschlandfunk.de, erschienen und abgerufen 1. Juli 2020
- NZZ: Der Tod eines geliebten Menschen weckt die Gespenster der Vergangenheit, Rezension auf der Neuen Zürcher Zeitung | Andrea Köhler, erschienen 12. Juni 2020
- FALTER.at: "Komm wir gehen heim sterben", Rezension auf Falter.at | Sebastian Fasthuber, erschienen 8. Juli 2020