Melchior Berthold

Melchior Berthold (auch Bertholdt, Bartholdt; * 1638; † 10. August 1698 in Brilon) war Bürgermeister der Stadt Brilon vor 1698. In einer Urkunde von 1662 wird er als Medicus bezeichnet. Bertholdt behandelte einen Angeklagten, der sich in selbstmörderischer Absicht am Hals verletzt hatte, um sich dem Gerichtsverfahren zu entziehen. Der später Verurteilte starb an seiner Verletzung, die Galgenstrafe wurde an der Leiche vollzogen.[1] Eine noch bekannte Inschrift auf seiner Grabplatte, die 1843, wie viele andere auch, als Schrott verkauft wurde, bezeichnete ihn als Elect(oralis) inspector metallorum[2]. Berthold hatte das für die Briloner Gewerke äußerst wichtige und einflussreiche Amt des Bergmeisters des Kurfürsten von Köln inne und bekleidete auch das Amt des kurfürstlichen Bergwerkinspektors.

Quellen

Stefan Baumeier, Katharina Schlimmgen-Ehme (Hrsg.): Goldene Zeiten. Sauerländer Wirtschaftsbürger vom 17. bis 19. Jahrhundert (= Schriften des LWL-Freilichtmuseum Detmold. Westfälisches Landesmuseum für Volkskunde. Bd. 20). Klartext, Essen 2001, ISBN 3-89861-006-3.
Zwei beschriftete Grabplatten

Einzelnachweise

Gerhard Brökel: Aus der Geschichte des Krankenhauses Maria Hilf Brilon 1847–1997. Hrsg. vom Krankenhaus Maria Hilf. Weyers Druck, Brilon, Seite 24.
D. h.: Kurfürstlicher Grubeninspektor.

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[1] Gerhard Brökel: Aus der Geschichte des Krankenhauses Maria Hilf Brilon 1847–1997. Hrsg. vom Krankenhaus Maria Hilf. Weyers Druck, Brilon, Seite 24.

[2] D. h.: Kurfürstlicher Grubeninspektor.