Mekonnen Mesghena
Mekonnen Mesghena ist ein deutscher Journalist und Referent für „Migration & Diversity“ bei der Heinrich-Böll-Stiftung.
Mesghena wurde im damals von Äthiopien annektierten Eritrea geboren; seit 1980 lebt er in Deutschland, wo er Anfang der 1990er Jahre eingebürgert wurde.[1] Er studierte Journalistik und Geschichte an der Technischen Universität Dortmund und absolvierte ein Volontariat beim WDR. Er war Sprecher des „Dritte Welt Journalisten Netzes“ und 1993 Mitbegründer von Media Watch Germany. Nach dem Ende des Eritreischen Unabhängigkeitskrieges engagierte er sich bei der Umstrukturierung des dortigen Rundfunks. Seit 1995 ist er für die Heinrich-Böll-Stiftung tätig.
Ende 2012 wandte er sich in einem Brief an den Thienemann Verlag und bat – letztlich erfolgreich – darum, die Begriffe „Negerlein“, „Türken“, „kleine Chinesen“, „Zigeuner“ etc. aus Otfried Preußlers Kinderbuch Die kleine Hexe zu streichen[2][3], womit er eine Debatte über diskriminierenden Sprachgebrauch in Kinderbüchern auslöste, die auch internationale Beachtung fand.[4][5][6][7][8][9]
Weblinks
Einzelnachweise
- Wie Timnit die „Negerlein“ aus der „Kleinen Hexe“ vertrieb, Focus Online, 31. Januar 2013.
- Daniel Bax: Die Kleine Hexe, ohne Rassismus, taz.de, 4. Januar 2013.
- Focus Online: Wie Timnit die „Negerlein“ aus der „Kleinen Hexe“ vertrieb, 31. Januar 2013.
- Ulrich Greiner: Die kleine Hexenjagd, Zeit Online, 21. Januar 2013.
- Georg Diez: S.P.O.N. – Der Kritiker: Das hässliche „Neger“ ist tot, tot, tot, Spiegel Online, 18. Januar 2013.
- Ballhaus Naunynstrasse: Black Intervention, Ballhaus Naunynstrasse, 20. Februar 2013.
- Esther Slevogt: Pippi Langstrumpf im Herzen der Finsternis, nachtkritik.de, 21. Februar 2013.
- Noa Ha: Mutmacher: Black Interventions (Memento vom 18. Mai 2015 im Internet Archive), Korientation, 26. Februar 2013.
- Stephan Evans: Germany's n-word race debate, BBC News Europe, 13. März 2013.