Meister der Münchner Domkreuzigung
Als Meister der Münchner Domkreuzigung wird der mittelalterliche Maler bezeichnet, der um 1440 eine Kreuzigungsszene für einen Altar der Münchner Marienkapelle, der Vorgängerkirche der heutigen Frauenkirche, malte.
Der namentlich nicht bekannte Künstler malte dieses Münchner Domkreuzigung genannte Bild als Mittelbild eines Flügelaltars. Es befindet sich heute in der Kapelle Mariä Opferung der Frauenkirche, die Seitenflügel in der Kunsthalle Zürich. Alfred Stange vergab 1960 in seinem Werk Deutsche Malerei der Gotik diesen Namen für eine Gruppe von Künstlern aus zwei Mitgliedern, von denen er den einen auch als „Meister der [Münchner] Marientafeln“ bezeichnete.[1]
Es wurde vorgeschlagen, dass der Meister der Münchner Domkreuzigung identisch ist mit dem Münchner Stadtmaler Gabriel Angler;[2] dies blieb jedoch umstritten.
Literatur
- Meister der Münchner Domkreuzigung. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 37: Meister mit Notnamen und Monogrammisten. E. A. Seemann, Leipzig 1950, S. 238.
- Alfred Stange: 3. Der Meister der Münchener Domkreuzigung. In: Deutsche Malerei der Gotik. Deutscher Kunstverlag, München 1960, S. 57 ff.
- Volker Liedke: Die Münchner Tafelmalerei und Schnitzkunst der Spätgotik. Band 2. Weber, München 1983, S. 91 ff.
- Bayern 4. München und Oberbayern. Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. (Dehio-Handbuch). 3., aktualisierte Auflage. München/Berlin 2006, S. 722.
Einzelnachweise
- Charles Talbot: Central Europe – Fifteenth and Sixteenth Centuries. In: The Metropohtan Museum of Art (Hrsg.): The Robert Lehman Collection. Band 2. New York 1989, S. 30 und 34, Anmerkung 7 (englisch, Textarchiv – Internet Archive).
- Hermann Beenken: Gabriel Angler – Der Meister der Münchner Domkreuzigung. In: Die Kunst und das schöne Heim. Band 49, 1951, S. 121–126.