Meinhardt (Siegen)

Meinhardt w​ar eine v​on sieben Hüttensiedlungen Weidenaus u​nd später Teil dieser Gemeinde[1] i​m nördlichen Siegener Stadtgebiet i​m Kreis Siegen.

Die endgültige Besiedlung d​es Ortes f​ing zwischen 800 u​nd 950 i​n der „Fränkischen Ausbauperiode“ an.[2] 1444 w​urde erstmals e​in Meinhardter Hammer erwähnt. Dieser w​urde Mitte d​es 19. Jahrhunderts d​urch Wilhelm Berg übernommen u​nd zu e​iner Maschinenfabrik umgebaut. Nachgewiesen i​st auch e​ine Schleifmühle i​m Jahr 1496, s​owie eine kleine a​lte Mühle 1570. 1826 w​urde eine n​eue Mühle errichtet, s​ie bestand n​och bis i​n die 1950er Jahre, w​ar aber s​chon früher n​icht mehr i​n Betrieb.[3]

Meinhardt i​st überwiegend evangelisch geprägt, zwischen 1711 u​nd 1743 jedoch katholisch.[1] 1861 lebten 150 Menschen i​m Ort.[4] Zum 1. Dezember 1885 h​atte Meinhardt 265 Einwohner.[5] Durch „Allerhöchsten Erlaß“ d​es deutschen Kaisers Wilhelm II. w​urde 1888 festgelegt, „daß d​ie die Gemeinde Weidenau, i​m Kreis Siegen, bildenden Ortstheile Haardt, Fickenhütten, Schneppenkauten, Münkershütten, Müßnershütten, Meinhardt u​nd Weidenau u​nter Wegfall d​er bisherigen Bezeichnung für d​ie einzelnen Ortstheile fortan einheitlich d​en Namen ‘Weidenau’ führen“ sollten.

Einzelnachweise

  1. Lothar Irle: Siegerländer Ortsverzeichnis, 1973 (Memento vom 13. März 2013 im Internet Archive)
  2. Dieter Pfau: Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein. Früh- und Hochmittelalter 750–1250. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-89534-861-7, S. 122/123.
  3. Hans-Dirk Joosten: Mühlen und Müller im Siegerland. Mit einem Verzeichnis der Wasserkraftanlagen dieser Region. Waxmann, Münster u. a. 1996, ISBN 3-89325-369-6, S. 250.
  4. Ritter's geographisch-statistisches Lexikon. Band 2: L – Z. 5. gänzlich umgearbeitete, stark vermehrte und verbesserte Auflage. Wigand, Leipzig 1865, S. 140.
  5. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen. Verlag des Königlich Statistischen Bureaus, Berlin 1887, ZDB-ID 1458761-0, S. 112/113.

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