Maximilian Philipp Hieronymus (Bayern-Leuchtenberg)
Maximilian Philipp Hieronymus, Prinz von Bayern (* 30. September 1638 in München; † 20. März 1705 in Türkheim) war von 1650 bis zu seinem Tode Herzog von Bayern-Leuchtenberg sowie von 1679 bis 1680 Regent des Kurfürstentums Bayern für den noch minderjährigen Kurfürsten Max Emanuel.
Leben
Maximilian Philipp war zweitgeborener Sohn von Maximilian I. von Bayern und der Erzherzogin Maria Anna von Österreich.
1650 tauschte sein Vater mit seinem Bruder Albrecht VI. die Reichsgrafschaft Haag gegen die Landgrafschaft Leuchtenberg und belehnte Maximilian Philipp mit Leuchtenberg und der Herrschaft Schwabegg. Maximilian Philipp erwarb zudem in den 1680er Jahren die Reichsritterschaften Angelberg und Mattsies von den Fuggern. Während der Minderjährigkeit seines Neffen Max Emanuel regierte Maximilian Philipp als Kuradministrator 1679 bis 1680 Bayern. Danach zog er sich nach Türkheim zurück, wo er eine eigene Hofhaltung unterhielt.
Nach seinem Tode fiel das Erbe an seinen Neffen Kurfürst Max Emanuel. Stiftungsmittel in Höhe von 60.000 Gulden aus seinen Allodialgütern wurden für den Bau des Karmelitinnenklosters in München verwendet.[1] In München verdankt ihm die Maxburg, die er als dortigen Wohnsitz nutzte, ihren Namen. Sein Hauptwohnsitz, wo er und seine Frau auch starben, war Schloss Türkheim, das sie 1682–86 umbauen und mit einem barocken Schlossgarten versehen ließen.
Familie
Maximilian Philipp war seit 1668 verheiratet mit Maurita Febronia de la Tour d’Auvergne, Tochter des Herzogs Friedrich Moritz von Bouillon. Die Ehe blieb kinderlos.
Vorfahren
Albrecht V. Herzog von Bayern (1528–1579) | |||||||||||||
Wilhelm V. Herzog von Bayern (1548–1626) | |||||||||||||
Anna von Österreich (1528–1590) | |||||||||||||
Maximilian I. Kurfürst von Bayern (1573–1651) | |||||||||||||
Franz I. von Lothringen-Mercœur (1517–1545) | |||||||||||||
Renata von Lothringen (1544–1602) | |||||||||||||
Christina von Dänemark (1521–1590) | |||||||||||||
Maximilian Herzog von Bayern-Leuchtenberg (1638–1705) | |||||||||||||
Erzherzog Karl II. von Innerösterreich (1540–1590) | |||||||||||||
Kaiser Ferdinand II. von Habsburg (1578–1637) | |||||||||||||
Maria Anna von Bayern (1551–1608) | |||||||||||||
Maria Anna von Österreich (1610–1665) | |||||||||||||
Wilhelm V. Herzog von Bayern (1548–1626) | |||||||||||||
Maria Anna von Bayern (1574–1616) | |||||||||||||
Renata von Lothringen (1544–1602) | |||||||||||||
Weblinks
Einzelnachweise
- Thomas Forstner: Zur Bau- und Kunstgeschichte der Münchner Dreifaltigkeitskirche. In: Die Stadt läg in dem Grund, wan dise Kirch nit stund ... Maria Anna Lindmayr, die Dreifaltigkeitskirche und das Karrnelitinnenkloster in München (= Kirchen und geistliche Zentren in der Erzdiözese München und Freising). Sankt Michaelsbund, München 2004, ISBN 3-920821-46-7, S. 36.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Albrecht VI. | Herzog von Bayern-Leuchtenberg 1650–1705 | Maximilian II. Emanuel |
Ferdinand Maria (Kurfürst) | Kuradministrator von Bayern 1679–1680 | Maximilian II. Emanuel (Kurfürst) |