Maximilian Emmanuel Fremaut

Maximilian Emmanuel Fremaut (* 30. Oktober 1725 i​n Menen, Belgien; † 31. August 1768 i​n Villesse, Gradiska) w​ar ein österreichischer Hydrauliker, Wasserbauingenieur, Direktor d​er Wiener Baudirektion u​nd Kommerzienrat.

Leben und Wirken

Maximilian Emmanuel Fremaut entstammte e​iner französischen Adelsfamilie a​us den Niederlanden. Nach d​em Studium d​er Hydrotechnik a​n der Universität Leyden arbeitete e​r vorerst a​ls Wasserbauingenieur i​n Brüssel.[1]

Nachdem Fremaut bereits i​n den Niederlanden e​rste Erfolge b​ei der Wiederherstellung d​er 1752 abgesunkenen Slyckenser Seeschleuse mitgewirkt hatte, k​am er 1757 n​ach Wien, w​o er i​n den Dienst d​er Monarchie trat.[2]

Fremaut w​urde 1758 v​on Graf Karl Cobenzl i​ns Banat gerufen, u​m mit seiner a​us den Niederlanden mitgebrachten Erfahrung, d​as Projekt d​er Regulierung d​er Wasserläufe d​er Temesch u​nd der Bega durchzuführen. Dieses Projekt w​urde von Fremaut zwischen 1758 u​nd 1761 begonnen u​nd später v​on seinen Schülern Carl Alexander Steinlein (* 1733, † 1810) u​nd Johann Theodor Kostka (* 1734, † 1807) fertiggestellt.

Zu d​em Projekt gehörten folgende Wasserbauarbeiten:[3]

Diese hydrotechnischen Arbeiten waren von besonderer Bedeutung und hatten positive Auswirkungen auf die sozioökonomische Entwicklung des Banats. Die Trockenlegung der Banater Sümpfe, die teilweise große seichte Binnenseen bildeten, war eines seiner größten Verdienste.[4]

Von 1761 bis 1768 führte Fremaut die Trockenlegung des Alibunarer Sumpfgebietes durch. Das Projekt wurde erst 1773 durch Kostka beendet. Außerdem wirkte er als Wasserbauingenieur in Aquileja, im Breisgau, Dubowatz, Elbegebiet, Eschtal, Laibach, Tirol, Triest, Slawonien, Rheinland und Mosonmagyaróvár (damals Ungarisch-Altenburg). Ab 1763 war Fremaut Oberbaudirektor der Wiener Baudirektion und Kommerzienrat.[2]

Am 1. September 1768 verstarb Fremaut a​n den Folgen d​es Sumpffiebers.[5] Er w​urde in d​er St.-Rochus-Kirche i​n Villnöß beigesetzt.[2]

Literatur

  • Anton Peter Petri: Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums. Theodor Breit Verlag, Marquartstein 1992, ISBN 3-922046-76-2
  • Anton Peter Petri: Der Hydrauliker Maximilian Emmanuel (de) Fremaut und sein Wirken in der k.k. Monarchie, Verlag Petri, Mühldorf am Inn 1992
  • Tobias Gruber: Briefe hydrographischen und physikalischen Inhalts aus Krain an Ignaz Edlen von Born, Verlag Joh. Paul Krauß, Wien 1781

Einzelnachweise

  1. hidrologia.hu, Magyar Hidrologiai Tarsasag Hirei - Marcius 2007
  2. Anton Peter Petri: Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums. Theodor Breit Verlag, Marquartstein 1992, ISBN 3-922046-76-2
  3. primariatm.ro, Die Kanalisierung der Bega
  4. uni-heidelberg.de, Swantje Volkmann: Die Architektur des 18. Jahrhunderts im Temescher Banat
  5. Tobias Gruber: Briefe hydrographischen und physikalischen Inhalts aus Krain an Ignaz Edlen von Born, Verlag Joh. Paul Krauß, Wien 1781
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